Kein Gladbacher erreicht in Freiburg Normalform
Freiburg. Die Spieler von Borussia Mönchengladbach nach der 2:4-Niederlage beim SC Freiburg in der Einzelkritik:
Marc-André ter Stegen: Ist sofort im Spiel, strahlt Ruhe und Sicherheit aus, lässt gar nichts anbrennen. Sicher bei Flanken, baut das Spiel von hinten mit auf, wird dann aber wie seine Kollegen völlig kalt erwischt in Durchgang zwei. Hat kaum die Gelegenheit, sich auszuzeichnen, muss aber vier Gegentore schlucken, Note: 4+
Tony Jantschke: Startet diesmal auf der Position des rechten Verteidigers, hat zunächst auch alles im Griff, um dann später ebenfalls wiederholt Probleme zu haben, kommt bei Mehmedis Ausgleich zum 1:1 zu spät und fälscht den Ball auch noch unhaltbar für ter Stegen ab, Note: 4-
Roel Brouwers: Gewinnt fast jeden Zweikampf, köpft die Bälle raus, wackelt nicht — um sich dann auch in der Schlussphase wie seine Kollegen einige Aussetzer zu leisten. Ist beim 1:3 mit in der Verlosung, macht die Mitte nicht dicht und kommt zu spät, Note: 4-
Alvaro Dominguez: An der Leistung des Spaniers gibt es 50 Minuten lang nur wenig zu kritisieren — doch auch er verliert binnen weniger Augenblicke völlig den Faden, leitet mit einem Aussetzer das 1:4 durch Freiburgs Mehmedi ein, Note: 4-
Filip Daems: Der Kapitän kehrte nach überstandener Krankheit zurück in die Startelf, fällt zu Beginn mit mehreren guten Aktionen in der Defensive auf. Schaltet sich auch immer wieder mit Dampf nach vorne ein. Bricht dann aber in Durchgang zwei ein, scheitert mit einem schwach geschossenen Strafstoß am Freiburgs Torhüter Baumann und vergibt so die mögliche 2:1-Führung, Note: 5
Havard Nordtveit: Räumt vor der Abwehr aggressiv ab, holt einige Bälle zurück und leitet so zahlreiche gute Angriffe ein. 45 Minuten lang - dann kommt auch „Howie“ nicht mehr wirklich in Tritt. In der Schlussphase noch einmal aufmerksam und verkürzt auf 2:4, Note: 4
Granit Xhaka: Der Schweizer kehrt nach mehreren Wochen in die Startelf zurück — und gefällt als Taktgeber. Spielt mehrere gute Pässe in die Tiefe, so auch in der Szene, die zu Borussias Führungstreffer führte. Sieht dann aber Gelb nach einem eher harmlosen Foul — der Beginn einer für ihn dann am Ende katastrophalen Geschichte. Denn sein zweites Foul, das zur gelb-roten Karte führte, ist recht naiv gewesen. Somit schwächte Xhaka seine Elf entscheidend, nach Daems verschossenem Elfmeter einer der Hauptgründe, warum Freiburg die Fohlen in Durchgang zwei überrennen konnte, Note: 5
Patrick Herrmann: Startet furios in die Partie, schließt einen wunderschönen Angriff über die Stationen Xhaka-Arango gekonnt zur 1:0-Führung ab. Im Anschluss weiter im Spiel, quirlig und engagiert. Bleibt allerdings im Eins-gegen-Eins fast immer hängen, taucht später jedoch völlig ab, Note: 4
Juan Arango: Die Körpersprache des Venezolaners wirkt zu Beginn vielversprechend, ebenso sein tolle Vorarbeit auf Herrmann vor dem 1:0. Im Anschluss zaubert der Linksfuß jedoch nur noch selten. Später dann gar nicht mehr. Note: 5+
Raffael: Der Brasilianer hätte das Duell im Breisgau schon in der ersten Halbzeit zu Gunsten Borussias entscheiden MÜSSEN. Doch er lässt selbst beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt, vertändelt sogar vor dem leeren Tor den Ball. Es passt irgendwie ins Bild, dass der Elfer, den er dank einer tollen Energieleistung herausholt, auch noch verschossen wird, Note: 4-
Max Kruse: Der Nationalstürmer läuft an seiner alten Wirkungsstätte viel, lässt sich immer wieder fallen, verteilt die Bälle, setzt die Mitspieler in Szene. Zweimal legt er uneigennützig ab — anstatt besser selbst den Abschluss zu suchen. Er feuert im gesamten Spiel nicht einen gefährlichen Torschuss ab — für einen Spieler seiner Klasse zu wenig, Note: 4-