Kritik an Ticketvergabe der Borussia
Zuschlag für Topspiele und Mitglieder bevorzugt.
Mönchengladbach. Unter den Fans von Borussia Mönchengladbach regt sich Widerstand gegen die Preispolitik des Vereins bei Karten für die Topspiele in der Fußball-Bundesliga und gegen die Vergabe der Tickets für das Duell mit dem 1. FC Köln. Für das Heimspiel am Freitag, 20. Januar, gegen Bayern München hat die Borussia 20 Euro Topspiel-Zuschlag erhoben, im Höchstfall mussten 60,50 Euro gezahlt werden. Auch die Spiele gegen Dortmund, Schalke und Köln kosten mehr als sonst.
Das Fanprojekt erreichten daraufhin zahlreiche Anrufe und E-Mails. Die Interessenvertretung der Gladbacher Fanklubs relativiert die Aufschläge. „Alle Fans hatten die Möglichkeit, sich eine Dauerkarte für die Rückrunde zu kaufen. In dieser sind nämlich keine Topspielzuschläge eingerechnet gewesen. Wer Rosinen picken will, also nur das Spiel gegen den Branchenprimus aus München sehen möchte, darf sich über solche Zuschläge nicht beschweren“, heißt es. Andere Bundesliga-Vereine würden bis zu 86 Euro für einen Sitzplatz verlangen. Daher sei der Aufschlag von 20 Euro „vertretbar“. Bei fünf Heimspielen habe der Verein Sitzplatzkarten für 19,90 Euro angeboten, erinnert das Fanprojekt.
Kritik gab es auch an der Vergabe der Tickets für das Heimspiel gegen den 1. FC Köln im April. Für das Duell dürfen nur Vereinsmitglieder und Dauerkarten Tickets erwerben — „aus Sicherheitsgründen“, wie der Verein mitteilt. „Ich habe dafür kein Verständnis. Ich habe bei der Anmeldung für die Borussia-Karte nicht weniger Daten preisgegeben als Mitglieder“, sagt Fan Timo Schummer. Einziger Unterschied aus seiner Sicht: Diese Kundenkarte ist kostenlos. gon