Mavericks fordern Meister Kiel
Chefcoach Rohlfing rechnet mit Schwerstarbeit für die Abwehr.
Mönchengladbach. Vor dem Duell am Samstag gegen den amtierenden Deutschen Meister Kiel Baltic Hurrricanes (19 Uhr im Hockey-Park) pflegen die Mönchengladbach Mavericks einmal mehr ihre Außenseiterrolle: „Wenn wir gegen den eingespielten Deutschen Meister nicht auf der Hut sind, werden wir es schwer haben“, sagt Mavericks Chefcoach Walter Rohlfing, der um die Schwere der Aufgabe weiß: „Die Kieler führen vor allem im Angriff in allen Statistiken und diese lügen nicht. Vor allem unsere Verteidigung wird wieder Schwerstarbeit leisten müssen. Auch unser Angriff muss einen guten Tag erwischen, denn wenn wir so spielen wie in den ersten drei Saisonspielen, dann wird es auch auf dieser Seite des Balls nicht reichen.“
Auf die Euphorie des Aufsteigers will Rohlfing dagegen nicht setzen. Nach drei Siegen in den vier Auftaktspielen wird der Neuling längst in der German Football League ernst genommen: „Kiel ist gewarnt, und somit ist der Überraschungseffekt weg.“
Die Norddeutschen kommen als einziges ungeschlagenes Team der Nord-Gruppe selbstbewusst in die Vitusstadt. In den Berlin Adlern, Dresden Monarchs und dem bisherigen Spitzenreiter Düsseldorf Panther räumten die Kieler bereits mehrere Stolpersteine aus dem Weg. Klares Ziel der Nordlichter: Die Titelverteidigung im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in der Magdeburger MDC-Arena. Nun wollen die „Canes“ auch den Aufsteiger aus Mönchengladbach, der derzeit als überraschender Tabellendritter für Furore sorgt, in die Schranken weisen.
Die Hurricanes kommen mit der Empfehlung des besten Angriffs im deutschen Football. Angeführt von Spielmacher Jeff Welsh, der über die beste Pass-Effizienz aller Quarterbacks in Deutschland verfügt, werden sich der beste Ballträger Michael Andrew und die Passempfänger Aaron Love sowie Julian Dohrendorf an der Gladbacher Defense versuchen.
Diese wiederum hat im bisherigen Saisonverlauf hervorragende Leistungen gezeigt. Vor allem in der Passverteidigung waren die Mavericks insbesondere auf der eigenen rechten Seite kaum zu bezwingen. Mit Loden Fryar steht ein NFL-erfahrener Cornerback im Team der Mavericks, an dem es bisher kaum ein Vorbeikommen gab. Fryar gelang es bereits mehrfach, die gegnerischen Pässe abzufangen und damit wieder für eine hervorragende Ausgangsposition eigener Angriffe zu sorgen.
Orakelstier Theobald aus dem Tiergarten Odenkirchen, der bislang alle vier Ergebnisse richtig voraussagte, ist zuversichtlich. Für Samstag sieht Theobald wieder seine Stierherde im Vorteil. Mavericks-Sportdirektor Maroan Wahab hat einen ganz anderen Blickwinkel: „Wir freuen uns riesig auf dieses Spiel. Wir dürfen uns mit dem amtierenden Deutschen Meister messen. Das allein schon ist eine tolle Sache.“