Klassenerhalt: Danke, Borussia!
So wie es der Oberbürgermeister in einer Glückwunsch-Nachricht formulierte, fühlt es sich in der ganzen Stadt an. Noch in der Nacht gingen zahlreiche Gratulationen beim VfL ein.
Mönchengladbach. Bis in die tiefe Nacht hinein haben die Borussen-Fans den Klassenerhalt gefeiert. Auch die Anhänger, die im Borussia-Park das Relegationsspiel in Bochum auf einer Großleinwand verfolgt hatten, wollten einfach nicht nach Hause gehen. Klar: Denn sie hofften — und wurden dabei nicht enttäuscht —, ihre Fohlen noch einmal live zu sehen.
Und gleich in der Nacht gingen in der Geschäftsstelle des Vereins auch schon die ersten Gratulationen ein. Bei Ingo Rütten, verantwortlich für die Club-Homepage, waren es am Morgen schon 40 freudige Reaktionen.
Bei Sportdirektor Max Eberl hatte das Handy in der Nacht mit einer SMS nach der anderen in einer Tour gesummt. 118 Kurznachrichten mit Glückwünschen erhielt er alleine in der Nacht. Am Donnerstag liefen die Telefondrähte in der Vereinsführung heiß.
Im Namen aller Mönchengladbacher hatte auch Oberbürgermeister Norbert Bude zum 1:1 und damit zum Verbleib in der Ersten Liga gratuliert. Der 51-Jährige hatte das Rückspiel live in Bochum verfolgt. Dafür war der Odenkirchener direkt nach der Hauptausschuss-Sitzung — in der am Mittwoch die Tagesordnung erstaunlich schnell abgearbeitet war — aus dem Rathaus Abtei geeilt und nach Bochum gefahren.
Norbert Bude, OB
Noch im Stadion gratulierte der OB dem Präsidium und schrieb darüber hinaus an Trainer, Mannschaft und Betreuer, dass er im Namen aller Bürger wie auch persönlich „herzlichst zum Klassenerhalt gratuliert“. Bude: „Es ist toll für den Verein und wichtig für die ganze Stadt. Danke, Borussia!“
Aber Bude richtete sie nicht nur aus, sondern empfing auch zahlreiche Glückwünsche. So gratulierte beispielsweise seine Bochumer Amtskollegin, Ottilie Scholz, zum Klassenerhalt.
Bude wünscht sich jetzt eine nachhaltige Vorbereitung für die neue Saison in der Ersten Liga. Er ist davon überzeugt, dass das gerade mit dem neuen Trainer Lucien Favre gelingen wird. „Wir freuen uns auf schöne Spiele in der Ersten Liga.“ Augenzwinkernd sagte er: „Wir wünschen uns sehr, dass unsere Nerven dann ein wenig mehr geschont werden als in der abgeschlossenen Saison.“
Die Feiern, die der Partie im Ruhrstadion folgten, waren laut Polizei ausgelassen, aber weitgehend friedlich. Dabei und beim Autokorso habe es „keinen Grund zur Klage gegeben“, so ein Gladbacher Polizeisprecher.
Vor dem Bochumer Stadion hätten die Einsatzkräfte mit einem verstärkten Aufgebot rivalisierende Fans auseinandergehalten, hieß es von der dortigen Polizei. Nur die bengalischen Feuer, die nach den Toren von Fans in ihren jeweiligen Kurven abgefeuert worden seien, hätten für erhöhte Alarmbereitschaft gesorgt. Es sei aber niemand verletzt worden.