Neuer Vertrag: ter Stegen lässt sich Zeit
Der Torhüter will Kontrakt vorerst nicht verlängern.
Mönchengladbach. Sie sind die Jungstars bei Borussia Mönchengladbach: Marco Reus (22) und Marc-André ter Stegen (19). Beide zusammen haben einen Marktwert von weit mehr als zehn Millionen Euro, bei Bundestrainer Joachim Löw stehen sie längst im Notizbuch. Während Reus in Gladbach einen neuen Vertrag bis 2015 inklusive satter Gehaltserhöhung und festgeschriebener Ablösesumme unterschrieben hat, lässt sich Torhüter ter Stegen Zeit. „Es gibt keinen Grund zur Eile. Der Junge will erst einmal in Ruhe das ganze Bundesliga-Geschäft kennenlernen und nichts überstürzen“, sagt sein Berater Gerd vom Bruch.
Ein erstes Gespräch mit Borussias Sportdirektor Max Eberl habe es aber schon gegeben. Unterschrieben sei noch nichts. Dass Marc-André sich die Zeit nehmen kann, mit Bedacht die sportliche Zukunft zu planen, ist das Ergebnis eines geschickt ausgehandelten Kontraktes. Als A-Jugendlicher hat ter Stegen bei Borussia einen Vertrag bis 2014 unterschrieben. Zwar bekommt der Keeper im Vergleich zu den meisten Profi-Kollegen ein eher bescheidenes Grundgehalt und hat keine feste Ablöse fixiert. Eine Klausel sorgt allerdings dafür, dass mit jedem Bundesliga-Einsatz die Lohn-Tüte größer wird. Dazu gibt es Punkt- und Siegprämien. „Er hat genug zu essen im Kühlschrank“, sagt Berater vom Bruch. Sorge, dass ter Stegen statt mit seiner Jugendliebe Borussia vorzeitig zu verlängern vielleicht schon bald bei einem europäischen Top-Klub zwischen den Pfosten steht, müssen die VfL-Treuen wohl nicht haben. „Jeder weiß, dass Borussia ein ganz besonderer Verein für mich ist“, sagt ter Stegen.