Remis im Derby: Vom Langweiler zum Spitzenspiel

Im Traditionsderby trennt sich die Borussia mit einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden vom 1. FC Köln. Im ausverkauften Borussia-Park gab es eine spannende Schlussphase.

<strong>Mönchengladbach. Ein Abend wie in der Bundesliga, mit 54067 Zuschauern ausverkaufter Borussia-Park beim rheinischen Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln, emotionsgeladende Atmosphäre wie in alten Zeiten. Die fußballerische Klasse vergangener Tage wollte sich zunächst partout nicht einstellen, Dramatik pur dann aber im zweiten Durchgang: Nationalspieler Oliver Neuville traf nach Kopfballvorlage von Sascha Rösler in der 54. Minute zum 1:0, in der 60. Minute schlug der andere Nationalspieler zurück. Patrick Helmes glich zum 1:1 aus und traf zwei Minuten später zum 1:2. Und wiederum zwei Minuten später dann der Ausgleich durch Filip Daems. Borussia Mönchengladbach bleibt nach dem 2:2 (0:0) Spitzenreiter, und die Kölner dürfen wieder hoffen, den Rückweg in die Bundesliga vielleicht auch noch zu finden.

Schlussphase ein einziger Sturmlauf der Borussia

Das Duell zweier völlig gegensätzlicher Trainer konnte zunächst den Anspruch eines Zweitliga-Spitzenspiels nicht erfüllen. Zu nervös agierten beide Seiten. Einem Kopfball von Rob Friend in der 9. Minute stand eine Chance von Helmes in der 32. Minute gegenüber. Keiner wollte an diesem Abend Fehler machen, niemand traute sich zunächst die überraschende Aktion zu. Aber dann kam die 54. Minute. Und aus einer langweiligen Begegnung wurde ein dramatisches Spitzenspiel, in dem Aleksandar Mitreski in der 61. Minute die Gelbrote Karte sah. Die Schlussphase war auch aufgrund der numerischen Überlegenheit ein einziger Sturmlauf der Borussia.

Filip Daems rückte in seinem ersten Pflichtspiel nach einjähriger Verletzungspause wieder in die Innenverteidigung, Neuville spielte nach seiner Sprunggelenkverletzung ebenfalls von Beginn an.

Christoph Daum auf der Gegenseite hatte ein "Wahnsinns-Spiel" versprochen: "Diese Begegnung wird die zweite Bundesliga ungemein aufwerten." Daum unterstrich trotz wiederholter Spekulationen, nicht an einen Wechsel zu denken: "Ich ziehe das in Köln durch." Vielleicht wird es noch ein erfolgreiches Unterfangen.