„Max war immer ein Kämpfer“ So reagieren Gladbach-Kapitän Stindl und Co. auf Eberls Abschied: „Riesen Respekt“

Mönchengladbach · Max Eberls Schlussstrich bei Borussia Mönchengladbach wird vielen in Erinnerung bleiben. Die Reaktionen aus der Profi-Szene dürften dem Ex-Sportchef gefallen.

Mönchengladbachs Lars Stindl.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl hat dem zurückgetretenen Sportchef Max Eberl für dessen Arbeit beim Fußball-Bundesligisten gedankt. „Riesen Respekt vor dieser Entscheidung! Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft! Ganz viel Spaß, ganz viel Freude, ganz viel Max Eberl! Danke für alles!“, twitterte der derzeit verletzte Offensivspieler am Freitag. Eberl hatte Stindl 2015 von Hannover 96 zur Borussia geholt.

Kostenpflichtiger Inhalt Der bisherige Sportchef hatte am Freitag in einer Pressekonferenz unter Tränen seinen sofortigen Abschied vom Tabellen-Zwölften erklärt und gesundheitliche Gründe für diesen Schritt angegeben. „Die Person Max Eberl ist erschöpft und müde. Ich habe keine Kraft mehr, diesen Job so auszuüben, wie es der Verein benötigt“, hatte der 48-Jährige gesagt. Er war seit 1999 im Verein und arbeitete dort seit 2008 als Sportdirektor. „Ich will einfach raus, ich will einfach mit diesem Fußball gerade nichts zu tun haben. Ich will Spaß haben. Ich will Max Eberl sein“, hatte der Ex-Profi gesagt.

Der frühere Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hat Sportchef Max Eberl vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach nach dessen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen gewürdigt. „Chapeau Max Eberl. Überragender Manager und Typ mit richtig großen Eiern. Gute Erholung, Max“ schrieb der Mittelfeldspieler von Real Madrid am Freitag.

Auch Jörg Neblung, der Berater des früheren Nationaltorhüters Robert Enke, lobte Eberl für seinen Schritt. „Und dann sind da noch die Leute, die meinen, dass sich seit dem Tod von Robert Enke gar nichts geändert hat. Heute muss man sich nicht mal die Mühe machen hinzuschauen. Max Eberl zeigt uns, wie man zu seinen Schwächen im Jahr 2022 stehen kann. Danke Max!“, twitterte Neblung. Der an Depressionen erkrankte Enke hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat sich überrascht vom Rückzug des langjährigen Sportchefs Max Eberl bei Borussia Mönchengladbach gezeigt, aber auch Verständnis geäußert. Dem TV-Sender Sky sagte Matthäus, man müsse dies akzeptieren und respektieren. „Er hat Wahnsinniges geleistet für die Borussia in verschiedenen Positionen“, fügte der einstige Gladbach-Profi hinzu. Dafür gebühre Eberl Dank.

Auf Eberl sei viel eingebrochen, erklärte Matthäus unter Verweis auf die derzeit schwierige sportliche Situation. Der zu Saisonbeginn gekommene Trainer Adi Hütter und Eberl seien angezählt worden. „Wir haben alle einen Traumberuf. Aber auch der hat seine Schattenzeiten. Die richtigen Entscheidungen zu treffen, dauernd unter Beobachtung zu stehen. Das kenne ich aus eigener Erfahrung - auch als Privatmensch“, sagte der 60-jährige Matthäus.

Auch der ebenfalls als Sky-Experte tätige Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann äußerte Respekt und erklärte, man müsse den Hut vor Eberl ziehen, wie offen er mit dem Thema umgegangen sei. „Ich kenne Max seit 40 Jahren, habe als Zehnjähriger gegen ihn gespielt. Max war immer ein Kämpfer“, sagte Hamann. „Wir verlieren heute - auf Zeit - nicht nur einen hervorragenden Manager, sondern auch hervorragenden Mensch“, fügte der 48-Jährige hinzu.

(dpa)