In Dustin Brown präsentiert Manager Henrik Schmidt dem Anhang im Heimspiel gegen den TC Großhesselohe München auch einen echten Wimbledon-Helden. Der flippige Deutsch-Jamaikaner Brown begeisterte das Publikum in Wimbledon nicht nur aufgrund des Sieges über Lleyton Hewitt und des Einzugs in die dritte Runde.

Vielmehr war es die spektakuläre Art zu spielen, die dem Mann mit den Rastalocken unzählige neue Fans einbrachte. Einige von ihnen werden am Sonntag spätestens ab 11 Uhr an den Holter Sportstätten zu Gast sein, um „Deddy“ Brown in dessen Einzel hautnah zu bestaunen.

Der Teamchef des GHTC hat für die am Sonntag beginnende Spielzeit eine Mannschaft zusammengestellt, mit der er am Ende „im oberen Tabellendrittel“ landen möchte. Daran ändert auch nichts, dass mit Jerzy Janowicz der Topspieler gar nicht eingesetzt werden darf.

Der Pole, der in Wimbledon sensationell das Halbfinale erreicht hatte, ist als Top 30-Spieler der Weltrangliste in diesem Jahr nicht spielberechtigt. Ohne Janowicz dürfte der GHTC an die favorisierten Erstliga-Absteiger aus Nürnberg und Amberg nicht herankommen.

„Doch dahinter haben wir alle Möglichkeiten“, so Schmidt. Viel hängt davon ab, welches Team wann in Bestbesetzung antreten kann. Der GHTC muss am Sonntag auch auf seine aktuelle Nummer eins, Michal Przysiezny, verzichten. Der Pole bestreitet ab Montag ein ATP-Turnier in Bogota (Kolumbien).

Sollte Przysiezny frühzeitig ausscheiden, steht er Schmidt am Freitag in Reutlingen erstmals zur Verfügung. „Natürlich gönne ich den Jungs einerseits nur das Beste, aus Vereinssicht hoffe ich aber auch, dass sie bei ihren Turnieren früh ausscheiden, damit sie für uns antreten können“, schildert der Sportchef sein Dilemma.

In der Hinterhand hat er jedoch auch einige Lokalmatadoren wie Jonas König und Malte Stropp. Gemeinsam mit „Wimbledon-Held“ Dustin Brown sollen sie am Sonntag gegen Großhesselohe die Kohlen aus dem Feuer holen. magi