TVK will den Rückenwind nutzen
Korschenbroich spielt bei der Reserve des VfL Gummersbach.
Korschenbroich. Nachdem der Handball-Drittligist TV Korschenbroich am Mittwoch Insolvenz angemeldet hat (WZ berichtete), geht es für den Verein an diesem Wochenende erstmal sportlich weiter. Ein Rückzug aus der Liga ist nicht geplant, und der Spielbetrieb soll vorerst aufrechterhalten werden. Auf der sportlichen Bühne kommt es dabei am Sonntag zum Wiedersehen von zwei guten Bekannten. Von 2007 bis 2009 gingen sie gemeinsame Wege: Ronny Rogawska war damals Co-Trainer von Georgi Sviridenko beim Zweitligisten HSG Düsseldorf. Nun treffen die beiden Kollegen von damals zum zweiten Mal in dieser Spielzeit aufeinander: Am Sonntag gastiert Rogawska mit dem TV Korschenbroich um 17 Uhr in der Eugen-Haas-Sporthalle bei der von Sviridenkos trainierten Reserve des VfL Gummersbach.
„Das war damals eine schöne Zeit, ich habe viel von Georgi gelernt und wir haben gemeinsam sehr erfolgreich gearbeitet und 2009 die HSG Düsseldorf erneut in die Handball-Bundesliga geführt“, erinnert sich Ronny Rogawska, der im zweiten Jahr als Coach beim TV Korschenbroich arbeitet. Während der heute 45-Jährige bis zum 2012 in Düsseldorf blieb, wurde der Vertrag seines Chefs nach Differenzen mit dem Management der HSG nicht verlängert. Über Coburg, Dessau landete der Weißrusse beim VfL Gummersbach II. „Der Kontakt ist nie abgebrochen, wir telefonieren regelmäßig.“
Was beide Trainer heute vereinigt, ist die erfolgreiche Arbeit. Während Rogawska den TV Korschenbroich im zweiten Jahr unter die Top fünf führte, gelang Sviridenko mit der Reserve des Bundesligateams frühzeitig der Klassenerhalt in der 3. Liga West. „Georgi leistet gute Arbeit, vor allem mit der unorthodoxen Deckung hat er bereits den einen oder anderen Favoriten ein Bein stellen können“, sagt der Coach des TVK. So verlor der Tabellenzweite TuS Ferndorf vor der Weihnachtspause im Oberbergischen mit 24:29, Ende Februar kam der Wilhelmshavener HV über ein 25:25 nicht hinaus.
In Gummersbach wollen die Korschenbroicher an die engagierte und leidenschaftliche Leistung gegen den Leichlinger TV anknüpfen. Der letzte Auswärtssieg liegt etwas mehr als zwei Monate zurück, damals gewann man mit 26:22 beim ART Düsseldorf. „Wir wollen den Rückenwind aus dem Spiel gegen Leichlingen mitnehmen und etwas Zählbares aus dem Oberbergischen mitnehmen“, sagt Rogawska, der weiter auf die verletzten Michel Mantsch und Mathias Deppisch verzichten muss.