Favres Luxusproblem auf der Sechs
Jantschke und Kruse dürften am Mittwoch in Frankfurt spielen.
Mönchengladbach. Es könnte die Woche der Fohlen werden. Gelingt Gladbach am Mittwochabend (20 Uhr) in Frankfurt der dritte Dreier-Streich in Serie, ist die Borussia wieder mittendrin im Rennen um die Europapokalplätze. Zumal zum Abschluss der „englischen Woche“ am Sonntag der abstiegsgefährdete Hamburger SV im Borussia-Park zu Gast ist. „Mit solchen Dingen beschäftige ich mich gar nicht“, sagt Tony Jantschke. „Für mich zählt erst einmal nur das Spiel in Frankfurt. Das wird schwer genug. Wir sind gewarnt. Alles andere als dieses Spiel interessiert mich nicht.“
Der 23-Jährige wird beim Auftritt in Frankfurt wohl erneut zusammen mit Christoph Kramer die Doppel-Sechs im Mittelfeld bilden. Die beiden hatten schon beim Heimtriumph gegen Hertha BSC (3:0) sehr gut miteinander harmoniert. Und da auch sonst alle Berlin-Besieger fit sind, dürfte Trainer Lucien Favre seine Starformation nicht ändern. „Ich rede nicht über personelle Dinge“, sagt der schweizer Fußballlehrer, verrät dann aber, dass unter seiner Regie Jantschkes ursprüngliche Rolle als Rechtsverteidiger ein Ende gefunden hat.
„Ich sehe Tony in Zukunft als Innenverteidiger oder im zentralen Mittelfeld“, so Favre. Was auch bedeutet, dass weitere Kandidaten für diese Position wie Havard Nordtveit und Granit Xhaka ein Problem bekommen könnten.
Was den Gegner Frankfurt anbelangt, warnt der 56-Jährige. „Ich lasse mich nicht davon blenden, dass sie 29 Punkte haben. Das ist eine sehr gute Mannschaft, die in der Europa-League völlig unverdient gegen Porto ausgeschieden ist. Sie haben gerade in der Offensive großes Potential.“ Das hat Favres Elf mit Typen wie Raffael, Juan Arango, Max Kruse und Patrick Herrmann auch. An 44 der 46 Gladbacher Treffer war zumindest einer aus dem „magischen Viereck“ direkt beteiligt.
Und die „Fanta 4“ haben derzeit wieder einen Lauf, alle Treffer (fünf) und Torvorlagen (fünf) bei den vergangenen beiden Triumphen (Dortmund, Berlin) gingen auf ihr Konto. „Siege tun immer gut und Tore sind für das Selbstvertrauen eines jeden Spielers wichtig“, sagt Kruse. „Aber es gibt keinen Grund, sich auszuruhen. Wir wollen in Frankfurt nachlegen.“ Personell kann Borussia bis auf Oscar Wendt (Aufbautraining nach Innenbandriss im Knie) aus dem Vollen schöpfen.
Mögliche Aufstellung: ter Stegen - Korb, Stranzl, Dominguez, Daems - Kramer, Jantschke - Herrmann, Arango - Raffael, Kruse.