45 Minuten lang konnten die „Fohlen“ die Begegnung mit dem Spitzenteam aus Siegen offen gestalten. „Zur Pause hätte es auch 3:2 für Siegen stehen können“, sagte Demandt und sah ein Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Doch im Schlagabtausch zielte lediglich Siegens Andrej Dej richtig und brachte die Platzherren vor 1 309 Zuschauern mit 1:0 in Front (18.).

Die Hoffnungen der Gäste, doch noch etwas Zählbares aus dem Lembachstadion mitzunehmen, sanken schon zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff gen Nullpunkt. „Nach dem 0:2 hat sich die Mannschaft im Prinzip aufgegeben“, konstatierte ein enttäuschter Sven Demandt.

Die erneut glücklosen Angreifer des VfL bekamen nun keine Gelegenheit mehr, ihre Torflaute zu beenden, weil Siegen die Partie nach Belieben dominierte. Dabei deckten die Gastgeber auch vergessen gehoffte Defensivmängel bei der Demandt-Elf auf. So hatte Jungprofi Matthias Zimmermann auf seiner rechten Seite mit Siegens Doppeltorschützen Sven Michel mehr Probleme als ihm lieb war. Auf links wurde die Not noch größer, nachdem in Rechtsfuß Niklas Dams auch noch die Verlegenheitslösung für diese Position verletzt vom Feld musste (60.).

Daniel Grebe per Foulelfmeter (62.) sowie Michel (86.), der zuvor auch schon zum 2:0 getroffen hatte (48.), schraubten das Resultat in die Höhe und drückten die Laune von Sven Demandt in den Keller. „Da darf auch die Personalsituation nicht als Ausrede herhalten. Die zweite Hälfte war so einfach nicht in Ordnung“, schimpfte der Fußball-Lehrer. Am kommenden Sonntag müssen es seine Mannen wieder besser machen. Dann gastiert mit Rot-Weiss Essen ein anderes Topteam im Borussia-Park.