VfL braucht eine Siegesserie
Die Borussia will am Samstag beim 1. FC Nürnberg ihre Aufholjagd in der Bundesliga starten.
Mönchengladbach. Auftakt zur Rückrunde in der Fußball-Bundesliga, es wird ernst für die Gladbacher Borussia. 25 Tage nach dem Pokal-Aus in Hoffenheim hat die Elf von Trainer Michael Frontzeck am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg das erste von 17 Endspielen vor der Brust. Der VfL muss sieben Punkte Rückstand auf’s rettende Ufer aufholen, nach zuletzt sechs Pleiten kann dem Tabellenletzten vom Niederrhein im neuen Jahr nur eine Siegesserie weiterhelfen.
„Wir müssen die Hinrunde beiseite schieben“, sagt Vizepräsident Rainer Bonhof. Im Trainingslager an der Costa del Sol seien alle enger zusammengerückt. „Alles, was bisher passiert ist, spielt keine Rolle“, ergänzt Bonhof, „wir müssen die Herausforderung annehmen“.
Personell können die Gladbacher erneut nicht aus dem Vollen schöpfen. Mit Roel Brouwers (Meniskus-OP) und Dante (Aufbautraining) fällt in der Innenverteidigung ein ganz wichtiges Duo aus, auch Karim Matmour (Grippe) steht neben dem gesperrten Raúl Bobadilla nicht zur Verfügung. „Wir sind durch die Winter-Transfers breiter aufgestellt“, behauptet VfL-Coach Frontzeck, der beim „Club“ die Zugänge Martin Stranzl und Havard Nordtveit wohl in der Innenverteidigung auflaufen lässt. Neu-Borusse Mike Hanke stürmt neben Igor de Camargo.
Frontzeck: „Nürnberg hat eine gute Hinserie gespielt, aber wir gehen mit einem guten Gefühl in dieses Duell. Wir wollen uns für unsere harte Arbeit belohnen.“ Auch die Nürnberger, die beachtliche 22 Punkte in der Hinserie erkämpfen konnten, gehen mit Personalsorgen in die Partie. So muss der FCN mit Bunjaku, Nilsson, Frantz und Gündogan auf vier Stammspieler verzichten.
„Club“-Trainer Dieter Hecking peilt dennoch einen Erfolg vor eigenem Publikum ab. „Ich habe keine Bedenken, denn die zweite Reihe hat deutlich aufgeholt. Wir wollen mit einem Heimsieg ins neue Jahr starten.“ Die Borussia sei trotz Rang 18 nicht zu unterschätzen, so Hecking. Fakt sei jedoch, dass der VfL nach der miserablen Hinrunde „gehörig unter Druck“ stehe. Das Duell am Samstag in der Nürnberger Arena wird auch Kult-Trainer Hans Meyer aufmerksam verfolgen. Meyer hat mit beiden Klubs Erfolge gefeiert, wünscht sich daher ein Remis. Für Gladbach, sagt Meyer, wäre die Lage bei einer Niederlage „gelinde gesagt schon katastrophal“.