Borussia Mönchengladbach Wer schließt die Lücke in Gladbachs Sturm?
Mönchengladbach. Nach der erneuten Verletzung ist die Zukunft von Gladbachs Josip Drmic mehr als ungewiss. Der Schweizer verpasst nicht nur das Saisonende - sollten die Probleme im rechten Knie schwerwiegend sein, droht im schlimmsten Fall sogar das Karriereende.
Vor diesem Hintergrund sind Sportdirektor Max Eberl und Trainer Dieter Hecking gezwungen, sich nach Alternativen für die Offensive umzusehen.
Laut dem Express soll Kasper Dolberg (19) von Ajax Amsterdam eine mögliche Option sein. Der junge Däne glänzt derzeit in der Eredivisie mit einer Traumquote (14 Tore, 6 Vorlagen in 28 Spielen) und konnte auch in der Europa League mit seinen fünf Treffern überzeugen. Allerdings dürfte der 1,87 Meter große Nationalspieler nach seiner überragenden ersten Profisaison nicht ganz billig sein. Der Vertrag des Ajax-Eigengewächses läuft nämlich noch bis 2021. Erst vor kurzem schloss Dolberg aus, dass er im Sommer in die Premier League zu einem Top-Club wechselt. Ob seine Zukunft in Amsterdam liegt, lies er aber offen.
Ein weiterer Anwärter auf eine Verpflichtung soll Cyle Larin aus der amerikanischen MSL sein. Der Kanadier schoss für seinen Club Orlando City bislang 37 Tore in 68 Partien. Gladbach-Scouts sollen den 22-Jährigen erst vor kurzem in New York beobachtet haben. Auch der FC Everton soll interessiert sein. Der Marktwert des bulligen Angreifers, dessen Vertrag am Ende des Jahres ausläuft, beträgt derzeit 2, 5 Millionen Euro.
Derzeit hat Gladbach mit Raffael, Stindl, Hahn und eben Drmic vier Spieler, die im Sturmzentrum agieren können. Doch ein wuchtiger Spielertyp, der in der Spitze die hohen Bälle behaupten kann und über ein exzellentes Kopfballspiel verfügt, fehlt in der Mannschaft. Erst vor kurzem machte Dieter Hecking gegenüber dem Kicker deutlich, dass er sich für die Zukunft einen ausgewogenen Kader wünscht. Dolberg und Larin wären geignete Kandidaten, um die Lücke im Gladbacher Kader zu füllen. Dadurch könnte das Gladbacher Offensivspiel ein Stück weit variabler und unberechenbarer werden.
Bereits im Februar brachte die Hamburger Morgenpost einen robusten Stoßstürmer als Neuzugang bei der Borussia ins Spiel: Pierre-Michel Lasogga. Nach mehreren Verletzungen kommt der 25-Jährige beim HSV derzeit nicht über seine Rerservistenrolle hinaus. Ein Abgang im Sommer gilt als wahrscheinlich. jp