Heikles Spiel Brasilien erreicht Venezuela nach Marathontrip

Mérida (dpa) - Politisch herrscht eine Eiszeit zwischen Venezuela und Brasilien, die auch Auswirkungen auf das brisante Länderspiel in der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 hat.

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Erst nach einer neunstündigen Marathonreise erreichte die Seleção den Spielort in Mérida, im Westen des von einer dramatischen Versorgungskrise erschütterten Landes. Aus politischen Gründen wurde bei der Flugreise von der brasilianischen Stadt Natal aus kurz vor der Grenze in der Stadt Boa Vista noch ein längerer Tankstopp eingelegt, wie das Portal „O Globo“ berichtete. Die neue Mitte-Rechts-Regierung in Brasilien will das sozialistische Venezuela aus dem Wirtschaftsbündnis Mercosur ausschließen, beide Staaten froren die diplomatischen Beziehungen ein.

Die Teams beider Länder spielen am Dienstagabend gegeneinander. Nach neun Spieltagen führt Uruguay die Tabelle vor Brasilien, Ecuador und Kolumbien an, die ersten vier qualifizieren sich sicher für die WM in Russland, der Fünfte muss in einen interkontinentalen Play-Off-Vergleich, das ist derzeit Argentinien. Venezuela ist derzeit Zehnter und damit Letzter in der Qualifikation.