Brasiliens Verbands-Chef schließt Rücktritt aus
Brasília (dpa) - Der Chef des brasilianischen Fußballverbandes CBF, Marco Polo del Nero, hat einen Rücktritt wegen der Ermittlungen rund um den FIFA-Korruptionsskandal kategorisch ausgeschlossen.
Es sollten diejenigen zurücktreten, die sich etwas hätten zuschulden kommen lassen. „Ich werde nicht zurücktreten. Ich wurde demokratisch gewählt. Ich habe eine Verpflichtung. Ich werde bis zum letzten Tag meines Mandates (2019) bleiben“, sagte der 74-jährige Topfunktionär vor dem Sportausschuss des Parlamentes in Brasília. Unter anderen hatte der Ex-Stürmer und heutige Senator Romário den Rücktritt Del Neros gefordert.
Del Nero fungierte in der Amtszeit des vor rund zwei Wochen in der Schweiz festgenommenen früheren CBF-Chefs José Maria Marin als Vize- Präsident, bis er ihn im April dieses Jahres ablöste. Anschließend war Marin einer von fünf Vize-Präsidenten des mächtigen Verbandes. Del Nero betonte, dass er von Unregelmäßigkeiten nichts gewusst habe. Das letzte Wort habe zudem immer der Präsident. Unmittelbar nach der Festnahme Marins in Zürich hatte Del Nero den Namenszug seines Vorgängers von der CBF-Zentrale in Rio entfernen lassen. Dies sei eine temporäre Maßnahme, die rückgängig gemacht werden könne, wenn sich Marins Unschuld herausstelle.