Abfuhr in Mainz für Klopp kein Grund zur Panik

Mainz/London (dpa) - Jürgen Klopp will sich vom Kantersieg gegen den ruhmreichen FC Barcelona ebenso nicht blenden lassen wie von der verpatzten Generalprobe für den Saisonstart in der Premier League am Sonntag gegen seinen ehemaligen Club FSV Mainz 05.

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Dem 4:0 gegen die Katalanen folgte ein 0:4 in Mainz und die Erkenntnis, dass weitere Einkäufe nötig sind. „Wir müssen unsere Augen offenhalten, das ist absolut klar, und wir werden das auch tun“, sagte der Coach der Reds.

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Die Fußballer von der Anfield Road wirkten müde nach der Gala vom Samstagabend im Wembley Stadion. Eine Erklärung kann das nicht sein, denn auch die Mainzer kehrten erst spät vom einwöchigen Trainingslager im italienischen Saint-Vincent zurück. „Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn das im Ansatz nicht zu erkennen war. Solche Spiele muss man akzeptieren“, sagte Klopp nach der Mainzer Abfuhr. Liverpool habe sich selbst mit der Terminierung der beiden Spiele in die Bedrängnis gebracht. „Einige mussten mehr spielen als geplant“, meinte Klopp.

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Daniel Brosinski (15. Minute, Handelfmeter), Jhon Cordoba (45.), Yunus Malli (59.) und Yoshinori Muto (75.) schossen den deutlichen Sieg heraus. „Den Sieg müssen wir ordentlich einordnen. Liverpool hat anders als gegen Barcelona gespielt. Es bleibt noch viel zu tun“, erklärte Sportdirektor Rouven Schröder. „Das war eine wertvolle Erfahrung für uns alle. Wir nehmen die vier Tore und den Rückenwind gerne mit“, meinte Trainer Martin Schmidt. Am Donnerstag geht es für Mainz weiter mit dem Test gegen den 1. FC Köln.

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Klopp denkt über neue Spieler nach. „Wir haben die Möglichkeit zu reagieren, wenn wir müssen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir genau das auch machen werden“, betonte der 49-Jährige. Sorgen muss er sich erstmal um James Milner machen, der die Partie noch vor der Pause beenden musste.

Einer der bisherigen Neuzugänge, Sadio Mané, hatte die Liverpooler am Samstag gegen Barcelona in Führung gebracht (15. Minute), Javier Mascherano mit einem Eigentor (47.), Divock Origi (49.) und Marko Grujic (90.+1) erzielten die weiteren Tore gegen Barcelona. Die Katalanen, bei denen unter anderem auch die Superstars Lionel Messi und Ex-Reds-Profi Luís Suárez sowie der ehemalige Bundesliga-Keeper Marc-André ter Stegen in der Startformation standen, kassierten bei dem International Champions Cup erstmals eine Niederlage.

Klopp bestätigte in Mainz noch einmal, nicht mehr mit der englischen Tageszeitung „The Sun“ sprechen zu wollen. „Es bleibt dabei, wenn nicht die Wahrheit geschrieben wird, ist das die Konsequenz“, meinte das 05-Idol. In London hatte der Liverpool-Trainer auf eine Frage eines „Sun“-Reporters geantwortet: „Ich spreche nicht mehr mit The Sun. Sie können zuhören.“

Das Boulevardblatt genießt in Liverpool keinen guten Ruf. Vor allem wegen der umstrittenen Berichterstattung zur Hillsborough-Katastrophe und angeblicher Vergehen der Anhänger des FC Liverpool wurde die Zeitung in der Stadt jahrelang boykottiert. Noch in der Nacht zu Sonntag veröffentlichte „The Sun“ einen Artikel über das Privatleben und mögliche Eheprobleme bei Liverpool-Profi Dejan Lovren mit einem fragwürdigen Klopp-Zitat. Womöglich ahnte Jürgen Klopp schon davon, bestätigt hat er es in Mainz nicht.