Abstiegskampf ist für Veh zu wenig

Frankfurts Trainer will seinen Vertrag zum Saisonende nicht mehr verlängern.

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Frankfurt. Armin Veh sucht nach einer neuen Herausforderung. Ganz überraschend kommt deshalb sein Entschluss nicht, zum Saisonende Eintracht Frankfurt zu verlassen. Für den Trainer des Fußball-Bundesligisten schien die Main-Metropole so etwas wie eine Wohlfühl-Oase. Die Fans lagen Armin Veh zu Füßen, die Mannschaft verehrte ihn als absoluten Fachmann, und die Vereinsführung wollte ihn unbedingt dazu bringen, seinen bereits im Januar im Trainingslager intern verkündeten Abschied nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit noch einmal zu überdenken.

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Am Montag bestätigte Heribert Bruchhagen allerdings, der 53 Jahre alte Trainer werde aus nachvollziehbaren Gründen die Hessen verlassen. Doch über die Gründe wollte weder der Vorstandsvorsitzende der Eintracht, noch der Trainer selbst etwas öffentlich sagen.

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„Spekulationen, dass Veh keine rechte Lust mehr verspürt, für die Eintracht zu betreuen und die Spieler das auch verinnerlicht haben, sind durch die Ereignisse in den letzten Minuten im Spiel gegen Stuttgart eindrucksvoll widerlegt worden“, sagte Bruchhagen, der damit darauf anspielte, dass die Eintracht einen 0:1-Rückstand gegen den Ex-Club von Veh in der Schlussphase in einen 2:1-Sieg drehen und ein Abrutschen in die Abstiegszone vermeiden konnte.

„Ich fühle mich in Frankfurt sehr wohl“, sagte Armin Veh. „Das tolle menschliche Miteinander macht mir den Abschied schwer.“ Doch dann folgte der entscheidende Satz bei der gestern kurzfristig und selbst für den Trainer überraschend einberufenen Pressekonferenz: „Es sind in Frankfurt Grenzen da, die nicht unbedingt zu meinen Zielen passen“, sagte Veh und deutete damit unmissverständlich an, dass er sich für den Abstiegskampf eigentlich zu schade ist.

Dass er ein Jahr Pause machen wolle, hat Veh nicht bestätigt. „Was ich mache, habe ich noch nicht entschieden, und ich habe auch keinen neuen Verein in der Hinterhand.“ Feuerwehrmann für den Abstiegskampf wird der scheidende Eintracht-Trainer künftig bestimmt nicht sein. Armin Veh hat einen guten Namen und in Frankfurt erfolgreiche Aufbauarbeit geleistet. Er kann sich Chancen ausrechnen, als Perspektivtrainer bei einem deutschen oder international renommierten Spitzenclub verpflichtet zu werden.

Im Umkreis der Eintracht wurden die üblichen Verdächtigen als Veh-Nachfolger genannt. Aber ob Markus Babbel oder Bruno Labbadia tatsächlich Chancen haben, wird sich noch zeigen. Für den Club gab es immerhin eine positive Nachricht: Leistungsträger Alex Meier soll sein Bleiben zugesagt haben.