Abwehr-Juwel Tah bei HSV-Profis
Hamburg (dpa) - Jonathan Tah gilt als das größte Nachwuchstalent des Hamburger SV. Der 17 Jahre alte Abwehrspieler hat Anfang des Jahres einen Profivertrag bis 2016 unterschrieben und fiebert seinem ersten Trainingsstart mit der Bundesliga-Mannschaft entgegen.
Langfristig soll er die Innenverteidigung, die große Schwachstelle des HSV, verstärken. Sein ehemaliger A-Jugendtrainer Otto Addo schwärmt von dem 1,92 Meter großen Nachwuchs. „Er ist wirklich ein besonderer Spieler und für sein Alter sehr weit“, sagt der frühere Profi begeistert und führt als Beleg an: „Bereits als B-Jugendlicher ist Tah ein Leistungsträger der A-Jugend gewesen. Er verfügt über ein gutes Aufbauspiel, ein gutes Zweikampfverhalten und ein gutes Kopfballspiel.“ Addo beteuert: „Tah hat alles, was ein Verteidiger braucht.“
In der Fußballwelt hat sich längst herumgesprochen, welch großes Talent der HSV in den eigenen Reihen hat - spätestens seitdem Tah im Februar die U-17-Nationalmannschaft als Kapitän zum Gewinn des Algarve Cups führte. Er hätte zu Clubs aus Deutschland, Spanien oder England wechseln können. „Ich komme aus Hamburg, meine Familie und Freunde sind hier. Es hätte keinen Sinn gemacht, woanders hinzugehen“, erklärt Tah. Zumal er, so erzählt das Nachwuchstalent, dem Verein einiges zu verdanken hat.
Das öffentliche Interesse an dem Nachwuchsspieler, den die Norddeutschen im Gegensatz zu dem nach Leverkusen abgewanderten Seeler-Enkel Levin Öztunali zum Bleiben bewegen konnten, ist groß. Als Abwehrjuwel und Super-Talent wird er beschrieben. Spätestens seit dem Abschied von Öztunali lag der gesamte Fokus auf dem Abwehrspieler.
„Mir ist das egal“, gibt er sich gelassen. „So lange keine falschen Dinge über mich in der Zeitung stehen, können die ruhig über mich schreiben.“ 2009, als er noch bei Altona 93 in der Jugend kickte, entdeckte ihn der Bundesligist. Ein Jahr später bezog er das Fußballinternat. „Erst seitdem ich beim HSV spiele, habe ich realisiert, dass ich es wirklich zum Profi schaffen könnte“, sagt Tah in seiner typisch ruhigen Art. „Es war immer mein Wunsch, Fußballprofi zu werden“, erzählt der deutsche U-17-Nationalspieler. „Ich habe jetzt den ersten Schritt gemacht. Erreicht habe ich noch nichts.“