Allofs will mit Wolfsburg nach Europa
Belek/Türkei (dpa) - Der neue Sportdirektor Klaus Allofs möchte mit dem VfL Wolfsburg bald wieder die Champions oder Europa League erreichen. „Ich bin hier nicht hergekommen, um dauerhaft im Mittelfeld zu spielen.
Mittelfristig wollen wir schon wieder in den internationalen Wettbewerb.“
„Nur soll das nicht in einer einmaligen Aktion passieren, sondern dauerhaft auf stabilen Füßen stehen“, sagte der frühere Fußball-Nationalspieler in einem dpa-Interview während des Trainingslagers der „Wölfe“ im türkischen Belek. Allofs ist sich sicher, „dass Wolfsburg eine gute Adresse ist - und in Zukunft eine noch bessere werden wird.“
In Dieter Hecking glaubt der 56-Jährige, den richtigen Trainer für diese hohen Ziele gefunden zu haben. „Was die Trainerfrage angeht, haben wir mit Dieter Hecking genau das hinbekommen, was zum VfL passt und erfolgversprechend ist. Das zeigen die ersten Tage im Trainingslager schon ganz deutlich“, meinte Allofs.
Der frühere starke Mann bei Werder Bremen verteidigte noch einmal die Umstände seines eigenen Wechsels und der Verpflichtung von Hecking. „Ein Wechsel unmittelbar vor einer Saison ist doch viel unpassender, weil dann die Hauptarbeit in der Regel schon gemacht ist und für den neuen Manager kaum noch Spielraum bleibt“, sagte Allofs, der im November nach 13 Jahren bei Werder zum VfL gegangen war. „Bei Dieter Hecking haben wir uns einfach im Rahmen der vertraglichen Gegebenheiten bewegt - sauberer geht es nicht. Hätte es diese Ausstiegsklausel in seinem Vertrag beim 1. FC Nürnberg nicht gegeben, hätten wir auch noch nicht einmal bei ihm angefragt.“
Dass der ebenfalls als neuer VfL-Coach gehandelte Bernd Schuster ihm nach der Hecking-Verpflichtung ein falsches Spiel vorwirft, lässt Allofs kalt. „Wir haben die Sache sauber abgehandelt. Wir sind auf der Suche nach einem Trainer gewesen, Bernd Schuster war ein heißer Kandidat, aber dass man nicht nur eine Option haben kann, das weiß jeder in diesem Geschäft“, meinte er.
Am meisten von der neuen sportlichen Leitung profitieren könnte der in Wolfsburg lange Zeit umstrittene Spielmacher Diego. Unter Felix Magath sollte er noch verkauft werden, unter Allofs und Hecking ist der Brasilianer wieder eine unumstrittene Führungsfigur. „Ich weiß aus meiner Bremer Zeit genau, wie professionell Diego ist. Und genauso verhält er sich hier auch“, sagte Allofs. „Für ihn ist es gut, dass er jetzt weiß, wo er hingehört: Beim VfL Wolfsburg hat er einen Vertrag, hier wird er gefördert, hier wird seine Art und Weise, zu spielen, jetzt gewürdigt. Deshalb bin ich auch sicher, dass Diego in Zukunft noch viel Gutes für uns tun wird.“