Auftakt in Freiburg: Kampf um Klassenverbleib hat begonnen

Freiburg (dpa) - Trainer Christian Streich empfand die Sommerpause beim Aufsteiger SC Freiburg in diesem Jahr als ungewöhnlich lang, daran änderte auch die Europameisterschaft im benachbarten Frankreich nichts.

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„Nach sieben Wochen habe ich die Jungs schon vermisst“, sagte der 51-Jährige am Montag beim Trainingsauftakt der nach nur einem Jahr in die Bundesliga zurückgekehrten Breisgauer. Streich freut sich auf eine Saison, in der seine Mannschaft „wieder eine andere Rolle“ hat. Trat sie in der 2. Liga ein Jahr lang fast in jedem Spiel als Favorit an, so geht es jetzt erst einmal wieder um den Klassenverbleib.

Nachdem die Profis Ende vergangener Woche Leistungstests absolviert hatten, starteten sie nun vor 250 Zuschauern im Schwarzwald-Stadion mit allen sechs Neuzugängen in die Saisonvorbereitung. Der vom künftigen Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt gekommene Aleksandar Ignjovski ist dabei die einzige Verpflichtung, die schon Bundesligaerfahrung mitbringt.

Onur Bulut (VfL Bochum), Janik Haberer (war von 1899 Hoffenheim an Bochum verliehen), Manuel Gulde (Karlsruher SC), Jonas Meffert (war von Bayer Leverkusen an Karlsruhe verliehen) und Caglar Söyüncü (Altinordu) haben alle Zweitligaerfahrung. Söyüncü spielt ebenfalls für die türkische Nationalmannschaft.

Welche Rolle sie im SC-Kader spielen werden, konnte Streich noch nicht beantworten. „Das werden wir Ende August sehen, bis dahin kämpfen sie um ihre Plätze, und auf dem Platz wird es zur Sache gehen“, sagte er. Wichtiger als ihre künftige Rolle sei zunächst, dass sie sich in Freiburg zu Hause fühlten. „Wir sind eine große Familie und das wird so gelebt“, betonte Streich.

Für den Sport-Club beginnt die Spielzeit mit der ersten Runde im DFB-Pokal beim Regionalligisten SV Babelsberg 03 am 20./21. August. In die Bundesliga starten die Südbadener am Wochenende des 27./28. August bei Hertha BSC. Während der Vorbereitung bezieht das Team ein Trainingslager im österreichischen Schruns (23. bis 30. Juli).

Im ersten Training fehlten nur der albanische EM-Teilnehmer Amir Abrashi, der noch Urlaub hat, sowie die angeschlagenen Havard Nielsen (Probleme mit der Bauchdecke) und Sebastian Kerk. Der Mittelfeldmann war zuletzt an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen und lässt sich in der Franken-Metropole wegen Achillessehnenproblemen behandeln.

Die Kaderplanungen sind laut Freiburgs Sport-Vorstand Jochen Saier „größtenteils durch“, auch wenn sich der Verein weiter mit Personalien beschäftige. Es gehe nun vor allem darum, den Kader zu verkleinern. Ein Kandidat für einen Wechsel ist Rechtsverteidiger Mensur Mujdza, für Caleb Stanko und Amir Falahen werden Ausleihen geprüft. Auch Rückkehrer Kerk könnte ebenfalls wieder gehen.