„Punktgewinn für den Kopf“ Bayer Leverkusen im Reich der Mitte
Leverkusen (dpa) - Der Vorsprung auf den Relegationsrang schmilzt, doch die Zuversicht auf ein gutes Saisonende wächst. „Nicht nur mit Blick auf die Tabelle kann der Punkt aus dem 0:0 gegen den FC Bayern München Gold wert sein, sondern auch für den Kopf.
Zum Glück haben wir in den letzten Minuten nicht noch ein Gegentor gefressen“, meinte Bayer Leverkusens Torhüter Bernd Leno, der einen großen Anteil am Punktgewinn beim 0:0 gegen den FC Bayern München hatte.
Der Fußball-Nationaltorhüter, der mit etlichen Paraden und der Mithilfe seiner Kollegen die Null hielt, weiß allerdings auch um die Schwere der Aufgabe im Saisonendspurt. „Wir dürfen die Situation auf gar keinen Fall unterschätzen. Es sind noch fünf Spiele und vier Punkte nach unten. Wir müssen versuchen, die maximale Ausbeute zu holen“, sagte der Keeper nach dem schwer erkämpften Punkt. „Wir haben gekämpft, gefightet und uns in alles reingeschmissen“, sagte Abwehrchef Ömer Toprak.
Nach der Rechnung von Bayer-Sportchef Rudi Völler fehlen dem Team noch vier Punkte zum sicheren Klassenverbleib. „In diesem Jahr brauchst du 40 Punkte. Wir müssen uns Punkt für Punkt erarbeiten.“ Völler betonte aber auch, dass es nach oben ebenfalls nur vier Punkte sind. „Wir sind genau in der Mitte.“
Der Blick aufs Restprogramm mit drei Auswärtsspielen in Freiburg, Ingolstadt und Berlin sowie den Heimspielen gegen Schalke 04 und den 1. FC Köln verdeutlicht allerdings die Schwere der Aufgabe. „So wie es aussieht, ist es in alle Richtungen offen. Es wird am Ende sehr eng“, meinte Trainer Tayfun Korkut, der seit Amtsantritt erst einen Sieg mit seinem Team feiern konnte, aber schon einiges verbessert hat.
„Mit diesem Punktgewinn ist auch nicht alles gut, aber viele Dinge haben mich positiv gestimmt“, sagte der Bayer-Coach. Sein Team habe eine brutale Leidenschaft und Mentalität gezeigt. „Wir müssen jetzt dran bleiben“, forderte Korkut, der zunächst nur bis zum Saisonende engagiert ist. Wie immer die Spielzeit auch endet - für Sportchef Völler ist klar: „Das ist ein schwieriges Jahr, daran hat sich nichts geändert.“