Nach starken Bayern-Spielen Bayern-Gala auch in Köln? - Frings-Rückkehr, Jonker-Debüt
Düsseldorf (dpa) - 5:1, 8:0, 3:0 vor eigenem Publikum - und zwischendurch ein Last-Minute-Remis in Berlin. Rechtzeitig in der entscheidenden Saisonphase spielt der FC Bayern München groß auf.
Nach den vergangenen drei Gala-Vorstellungen in Champions League, DFB-Pokal und dem Torfestival gegen den Hamburger SV will sich der Rekordmeister am Samstag auch beim 1. FC Köln auf dem Weg zum Titel nicht stoppen lassen. „Wenn man gerade auf einer Erfolgswelle schwebt, dann möchte man die so lange wie möglich halten“, sagte Torhüter Manuel Neuer. Rückkehrer Franck Ribéry fühlt sich gar an das Triplejahr 2013 erinnert. „Langsam beginnt man daran zu denken - klar“, meinte der Franzose.
Doch die Kölner, die seit dem 10. April 2016 kein Heimspiel mehr verloren haben, glauben auch gegen den großen Favoriten an ihre Chance. „Unser Ziel ist es, die Heimserie zu verlängern“, kündigte Trainer Peter Stöger an. Allerdings ist dem Coach auch bewusst, dass die Bayern derzeit einen beeindruckenden Lauf haben. „Wenn die Bayern gut drauf sind, gewinnen sie deutlich. Wenn sie Probleme haben, gewinnen sie mit ihrer Qualität kurz vor Schluss“, meinte der FC-Trainer, der auf eine Reihe wichtiger Spieler wie Jonas Hector, Leonardo Bittencourt, Timo Horn, Marcel Risse und Matthias Lehmann verzichten muss.
Im Schatten des souveränen Spitzenreiters duellieren sich die übrigen internationalen Vertreter - allesamt aus dem Westen. Dabei bildet die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Schalke 04 den Auftakt einer Dreierserie zwischen beiden Teams, die auch im Achtelfinale der Europa League aufeinandertreffen. „Für mich zählt zunächst nur das Bundesligaspiel. Wir wollen einen Konkurrenten auf Distanz halten“, sagte Gladbachs Trainer Dieter Hecking, der mit seinem Team zuletzt siebenmal in zehn Spielen auswärts antreten musste und dabei sechs Spiele in der Fremde nacheinander gewann. Von den letzten neun Heimspielen gegen Schalke gewannen die Gladbacher acht.
Bayer Leverkusen kämpft nach zuletzt schwankenden Leistungen in Dortmund um den Anschluss an die internationalen Plätze. Sportchef Rudi Völler hatte sein Team zuletzt als „Wundertüte“ bezeichnet. Im Zentrum der Kritik steht weiterhin Trainer Roger Schmidt. Gegen den BVB blieb die Bayer-Elf in drei der vergangenen vier Begegnungen ohne Torerfolg. „Wir wollen etwas aus Dortmund mitnehmen“, sagte der Bayer-Coach.
Zwei Trainer stehen am 23. Spieltag im Blickpunkt. In Mainz feiert Andries Jonker sein Debüt beim VfL Wolfsburg. Der Niederländer ist bereits der dritte Coach in dieser Saison bei den Niedersachsen und soll nach zuletzt fünf Niederlagen in sechs Spielen den Abwärtstrend bei den Wolfsburgern stoppen. „Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir das hinbekommen“, sagte der neue VfL-Coach.
Für Darmstadts Trainer Torsten Frings steht erstmals die Rückkehr zu seinem langjährigen Club Werder Bremen an. „Klar ist das ein besonderes Spiel für mich. Ich freue mich darauf, viele bekannte Gesichter zu sehen“, sagte Frings. Wichtiger für den Tabellenletzten ist allerdings ein Erfolg an der Weser, um zumindest den Anschluss an Platz 16 zu schaffen. Zudem könnten die Bremer im Falle einer Niederlage wieder Schwierigkeiten bekommen. Werder-Coach Alexander Nouri weiß um die Bedeutung der Partie. „Es gibt keinen Anlass für Hochmut. Ich erwarte eine total konzentrierte Leistung.“