Bayern-Sieg zum Jahresausklang - 2:1 beim FSV Mainz
Mainz (dpa) - Der FC Bayern München hat die Hinrunde der Fußball-Bundesliga dank Arjen Robben mit einem Last-Minute-Sieg abgeschlossen. Der Niederländer erzielte den 2:1 (1:1)-Siegtreffer gegen den FSV Mainz.
Dabei waren die starken Mainzer Gastgeber vor 34 000 Zuschauern im ausverkauften eigenen Stadion durch Elkin Soto in Führung gegangen (21.). Weltmeister Bastian Schweinsteiger war 166 Sekunden später aber der Ausgleich per Freistoß gelungen. Mehr schien für die Bayern lange Zeit nicht drin, ehe Robben den 14. Sieg im 17. Saisonspiel perfekt machte.
Damit liegt die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola schon 14 Punkte vor Verfolger VfL Wolfsburg und geht mit dem größten Vorsprung in der Bundesliga-Historie nach 17 Spieltagen in die Winterpause. Die Mainzer, die seit neun Spielen ohne Sieg sind, wurden dagegen für ihren hohen Aufwand nicht belohnt.
Die Bayern hatten im letzten Spiel des Jahres mehr Mühe als erwartet. Der technischen Überlegenheit der Münchner setzten die Rheinhessen Einsatzwillen und eine hohe Laufbereitschaft entgegen. Dass es kein Spaziergang werden würde, zeichnete sich schon in der vierten Minute ab, als Pablo de Blasis per Kopf traf. Der Argentinier stand jedoch im Abseits.
In der 21. Minute war es dann aber doch passiert. Bayern-Profi Pierre-Emile Höjbjerg leitete mit einem Fehlpass im Spielaufbau einen schnellen Mainzer Gegenzug ein. Nach scharfer Hereingabe von de Blasis tunnelte Soto den Welttorhüter Neuer. Es war erst das vierte Bundesliga-Gegentor der Münchner in dieser Saison.
Die Freude währte aber nur kurz, nachdem Schiedsrichter Felix Zwayer zum Ärger der Mainzer Verantwortlichen ein Foul von Gonzalo Jara an Thomas Müller kurz vor der Strafraumgrenze ahndete. Den fälligen Freistoß setzte Schweinsteiger sehenswert ins linke obere Toreck. Für den in dieser Saison lange verletzten Mittelfeldstar war es das erste Saisontor.
Ansonsten blieben die großen Bayern-Chancen in den ersten 45 Minuten aus. Ein abgeblockter Schuss von Müller (12.), mehr bekam Bayern-Trainer Pep Guardiola von seiner Mannschaft nicht zu sehen. Ein wenig personalgeschwächt waren die Münchner nach den kurzfristigen Ausfällen von Robert Lewandowski, Xabi Alonso (beide Prellungen), Mehdi Benatia (Leistenverletzung) und Sebastian Rode (erkrankt) nach Mainz gekommen. Doch eine Startaufstellung mit Arjen Robben, Franck Ribéry oder den Weltmeistern Müller, Götze, Schweinsteiger, Neuer und Jerome Boateng hatte immer noch internationales Top-Niveau.
Von einem Klassen-Unterschied war aber auch im zweiten Durchgang nichts zu sehen. Vielmehr hatten die tapferen Mainzer gleich die große Chance zur erneuten Führung, als Yunus Malli alleine durch war und Neuer zu einer Parade zwang (49.). Der Youngster hatte bereits im ersten Durchgang eine gute Gelegenheit (40.) und stellte die Bayern-Abwehr immer wieder vor Probleme.
Auf der Gegenseite mussten die Bayern-Fans bis zur 73. Minute warten, ehe die Gäste durch Höjbjerg zu einer Großchance kamen. Johannes Geis warf sich allerdings gerade noch in den Schuss des Dänen. Die Mainzer kämpften bis zum Schluss, von Ermüdungserscheinigungen war kaum etwas zu sehen. Umso bitterer, dass Robben kurz vor Schluss aus kurzer Entfernung doch der Siegtreffer gelang.