Bayern-Starthilfe: Glückslos Zürich, „Robbéry“ fit

München (dpa) - Das Glückslos FC Zürich bewerten die Bayern wie eine Art Freikarte für die Champions League. Im Fokus steht aber zunächst der Ligastart gegen Gladbach. Mit Robben und Ribéry soll gleich die Post abgehen.

Doppelte Starthilfe für Jupp Heynckes: Zum Auftakt seiner dritten Bayern-Mission muss der Trainer in den Playoffs zur Champions League nur das Fußball-Leichtgewicht FC Zürich aus dem Weg räumen. Und beim Bundesliga-Auftakt am Sonntag stehen dem 66-Jährigen auch die Topstars Arjen Robben und Franck Ribéry wieder zur Verfügung. Trotzdem plant Heynckes im „besonderen Spiel“ gegen seinen Heimatclub Borussia Mönchengladbach nicht gleich den Sturm an die Tabellenspitze: „Ich möchte das Spiel gewinnen - und wenn es mit 1:0 ist. Das muss unser Ziel sein, nichts anderes. Tabellenführer bin ich am liebsten nach dem 34. Spieltag.“

Beim vorletzten Training vor dem Ligastart mischten auch die von ihren Fußverletzungen genesenen „Rib“ und „Rob“ munter mit. „Das sah schon gut aus“, frohlockte Heynckes. Anschließend durften sich Spieler und Trainer über ihr Losglück freuen: Statt Rubin Kasan aus Russland zogen die Münchner den Schweizer Vizemeister FC Zürich für die beiden Playoff-Partien am 17. und 23. August.

„Das ist eine lösbare Aufgabe“, erklärte Heynckes, der sich besonders über die „geringen Reisestrapazen“ freute: „Die Schweiz liegt nebenan.“ Zürich soll allerdings nur der Auftakt sein auf dem langen Marsch zur erhofften Endspielteilnahme am 19. Mai 2012 in der heimischen Allianz Arena. „Die Qualifikationsspiele sind ein kleiner Höhepunkt, aber ich hoffe, dass darauf noch viele folgen“, betonte Heynckes.

Der Rekordmeister hat im Hinspiel Heimrecht. Der FC Zürich mit dem ehemaligen Stuttgarter Ludovic Magnin und Sturmtalent Admir Mehmedi ist in der Schweiz denkbar schlecht mit drei Niederlagen in die Liga gestartet. Furcht konnte der Gegner den Bayern-Stars nicht einflößen - ganz im Gegenteil: „Wir müssen zwei Spiele machen und fertig - dann sind wir weiter“, meinte Nationalspieler Thomas Müller trocken.

„Wir müssen uns für die Gruppenphase qualifizieren, daran führt kein Weg vorbei“, betonte auch Kapitän Philipp Lahm. Zürichs Trainer Urs Fischer ist „ein Fan von Bayern München“, hofft dennoch auf ein Wunder: „In zwei Spielen ist immer alles möglich.“ Die Gruppenphase mit 32 Mannschaften, für die der deutsche Meister Borussia Dortmund und Vizemeister Bayer Leverkusen direkt qualifiziert sind, beginnt am 13. September. Die Auslosung findet am 25. August statt.

Erst einmal liegt der Fokus der Bayern aber auf dem Ligastart gegen Gladbach. Heynckes wünscht sich eine ähnliche Dominanz wie beim souveränen 3:0-Pokalsieg gegen Eintracht Braunschweig: „Wir müssen versuchen, die Gladbacher nicht stark werden zu lassen.“ Wichtig sei, bei der Jagd auf Titelverteidiger Borussia Dortmund im Gegensatz zum Vorjahr „von Anfang an oben zu stehen“, erklärte Kapitän Lahm: „Es kostet sehr, sehr viel Kraft, immer hinterherzulaufen.“

Noch nicht entschieden hat Heynckes, ob er Robben und Ribéry gemeinsam gegen Gladbach in die Startelf stellen wird. Beide sind heiß, „Franck hat auch mit Gipsbein trainiert - Wahnsinn“, berichtete der Trainer. Und mahnte zur Geduld. „Es nützt mir nichts, wenn die Spieler spielen und es kommt ein Rückfall.“ Die Tendenz lautet: Robben beginnt, Ribéry kommt rein. „Arjen hat ein paar Tage Vorsprung“, bemerkte Heynckes. Und mit Blick auf den FC Zürich gab er zu bedenken: „Im Hinterkopf hat man als Trainer auch, dass diese Spiele unheimlich wichtig sind für den Club.“