Beckenbauer zu Fan-Protest: Nicht gefallen lassen

München (dpa) - Nach den heftigen Attacken aus dem Bayern-Fanblock gegen Präsident Uli Hoeneß hat dessen Amtsvorgänger Franz Beckenbauer den Verein zum Handeln aufgefordert.

„So kann man nicht mit Uli Hoeneß umgehen, der Bayern seit Jahrzehnten auf Erfolgskurs hält. Das darf sich der Verein nicht gefallen lassen“, sagte Beckenbauer in der „Bild“-Zeitung. Der frühere Manager war beim 1:0-Heimsieg des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen Mönchengladbach auf einem Transparent in der Südkurve sogar als „Lügner“ bezeichnet worden.

„Eine gewisse Grenze darf nicht überschritten werden. Kritik kann geäußert werden, aber sicherlich nicht so“, sagte Sportdirektor Christian Nerlinger im „Kicker“ und sprach von einem „Schockerlebnis“ und einer „Schande für den FC Bayern“. „Das war unter der Gürtellinie. Und es kann nicht sein, dass sich dauernd so massiv in Vereinspolitik eingemischt wird, wo es um Millionen geht und das Wohl des FC Bayern“, sagte Nerlinger in der „Bild“.

Hintergrund des Protests einiger Hundert aus der Fankurve: Sie sind verärgert darüber, dass die Vereinsführung dem hoch verschuldeten Zweitligisten TSV 1860 München unter anderem einen Teil der Mieteinnahmen in der Arena gestundet hat.