Beiersdorfer stärkt HSV-Trainer Slomka den Rücken
Hamburg (dpa) - Der HSV-Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer hat Gerüchte über eine Verpflichtung des ehemaligen Mainzer Trainers Thomas Tuchel bei dem Fußball-Bundesligisten zurückgewiesen.
„Ich habe mehrfach betont, wie beeindruckt ich war, mit welcher Ruhe Mirko Slomka unsere Mannschaft nach seiner Amtsübernahme durch die schwere Situation geführt hat. Jetzt hat er die Möglichkeit, die Spieler nach seinen Vorstellungen auf eine Saison vorzubereiten“, erklärte Beiersdorfer in einem Statement, das der Verein im Trainingslager im Burgenland veröffentlichte. Er sei sehr angetan von Slomkas Arbeitsweise und bekomme dabei ausschließlich positive Rückmeldungen.
„Damit kann man die Spekulation ein für allemal beenden. Mirko Slomka hat meine volle Unterstützung“, hieß es weiter. Medienberichte, wonach er bei Spielerberatern mit Tuchel kokettieren würde, seien eine Beleidigung seiner Intelligenz.
Teurer als erhofft könnte unterdessen die Beurlaubung von Sportdirektor Oliver Kreuzer werden. Der ehemalige Bayern-Profi soll in seinem Vertrag eine einseitige Klausel haben, wonach sich sein Monatsgehalt von 60 000 Euro bis 2016 bei Kündigung halbiert. Wäre die Klausel unwirksam, stünden Kreuzer noch 1,4 Millionen Euro zu. Kreuzer hat einen Anwalt eingeschaltet, will aber ebenso wie der HSV einen Prozess vermeiden.
Etwas Geld in die klamme Kasse spült der Weiterverkauf des ehemaligen HSV-Spielers Muhamed Besic. Der 21-Jährige, der 2012 ablösefrei zu Ferencvaros Budapest wechselte, zieht nun für 4,8 Millionen Euro in die Premier League zum FC Everton weiter. Der HSV hatte eine zwanzigprozentige Beteiligung bei einem Weiterkauf vereinbart, berichtete die „Bild“-Zeitung. Der Verein wollte sich zu Vertragsinhalten nicht äußern.
In Hamburg galt Besic als schwierig, in Budapest schulte ihn Trainer Thomas Doll erfolgreich vom Innen- zum Außenverteidiger um. Bei der WM hatte er im defensiven Mittelfeld für Bosnien Herzegowina drei Startelfeinsätze.