Besonderheiten des 27. Spieltages der Bundesliga
Berlin (dpa) - Für die Münchner Bayern beginnt die Zeit der Entscheidungen. Der Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga tritt beim Topmatch des 27. Spieltages nicht in Bestbesetzung an. Gegner Borussia Dortmund will das nutzen.
Ex-BVB-Profi Mario Götze macht sich bei seiner Rückkehr auf erneute Pfiffe gefasst. Aber auch sonst hat der Spieltag am Osterwochenende einiges zu bieten: Von Vorbereitung in der Halle bis Jubiläen, die für manch einen unangenehm werden könnten.
BESONDERE SPIELE
Keine Frage, es ist der Knaller des 27. Spieltags. Kann der gefallene Ex-Meister BORUSSIA DORTMUND den thronenden Champion BAYERN MÜNCHEN bezwingen? Kann der BVB den 50. Bundesliga-Sieg von Guardiola als Bayern-Trainer verhindern? Der Spitzenreiter muss beim BVB auf Robben, Ribéry, Alaba und Badstuber verzichten. Und dass ausgerechnet zu Beginn des Entscheidungsmonats: „Im April entscheidet sich alles“, erklärte Guardiola mit Blick auf die wegweisenden Duelle in Liga, Pokal und Champions League.
Keine Frage, vom Tabellenstand ein Duell auf Augenhöhe. FC AUGSBURG gegen FC SCHALKE 04. Gewinnen die Augsburger, überholen sie die Gelsenkirchener und setzen sich in den internationalen Rängen weiter fest. Für die Knappen mit ihrem Startrainer Di Matteo sicher eine gruselige Vorstellung. Nur drei Auswärtssiege sprechen nicht für Schalke, acht Heimsiege der Augsburger erst recht nicht.
BESONDERE EMPFÄNGE
Pfiffe inklusive I: Für Mario Götze und auch Robert Lewandowski wird es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Doch diesmal wird die Südtribüne nicht auf ihrer Seite sein. „Ich lasse mich überraschen. Aber ich denke, dass sich nicht viel geändert hat“, sagte Bayern-Profi Götze bereits, nachdem er bei vorheriger Rückkehr schon lautstarke Pfiffe hatte ertragen müssen.
Pfiffe inklusive II: Bremens Trainer Viktor Skripnik wandte sich bereits an die Fans. Er bitte um Verständnis. Dass Davie Selke aber zum ohnehin polarisierenden Zweitligisten RB Leipzig nach dieser Saison wechseln wird, dürften die Werder-Fans nach den gar nicht so lange zurückliegenden Bekenntnissen des 20-Jährigen zu Bremen aber kaum goutieren. „Davie ist mental sehr stark. Er weiß, was ihn erwartet“, erklärte Werder-Sportchef Thomas Eichin.
BESONDERE MAßNAHMEN
Die T-Frage: René Adler darf wieder zwischen die HSV-Pfosten. Ausgerechnet in der Partie bei seinem ehemaligen und derzeit bestens aufgelegten Ex-Club BAYER LEVERKUSEN. Einst Nationaltorwart, monatelang beim Krisen-HSV nur die Nummer zwei. Dann sah Miroslav Drobny am 14. März Rot in Hoffenheim. Und nun ernennt Interimscoach Peter Knäbel vor seinem Ligadebüt mit dem Hamburger SV zur Nummer eins. „Wer am Samstag im Tor steht, ist sekundär. Wichtiger ist, dass wir wichtige Punkte sammeln, um die Klasse zu halten“, sagt Adler vor der Partie bei den zuletzt viermal zu Null siegreichen Leverkusenern.
Die W-Frage: Was tun bei dem miesen Wetter? Der SC PADERBORN verlagerte das Training teilweise in die Halle. Ausgerechnet vor dem ersten Spiel, dass der Aufsteiger von einem direkten Abstiegsrang aus bestreitet. Ausgerechnet bei HERTHA BSC. Mit dem Hauptstadtclub will Trainer Pal Dardai im heimischen Olympiastadion einen weiteren wichtigen Schritt aus der Gefahrenzone machen.
BESONDERE BRISANZ
Für HANNOVER 96' Trainer Tayfun Korkut könnte es bei einer Auswärtsniederlage gegen das enorm heimstarke Team von EINTRACHT FRANKFURT eng werden. Als einziges Team aus der ersten und der zweiten Bundesliga hat Hannover 96 noch keinen Sieg in diesem Jahr geschafft. Der Absturz auf die Abstiegsränge droht. Hoffnung schöpft Hannover aus der vergangenen Saison, als die 96er zuletzt so schlecht dastanden (14. Platz) und dann in der Osterzeit einen befreienden Sieg feierten - gegen Eintracht Frankfurt.
BESONDERE ZAHLEN
8: Noch einmal 0:0, diesmal im Kellerduell beim Tabellen-15. SC Freiburg, dann stellt der 1. FC Köln einen Bundesliga-Rekord auf. Acht torlose Partien in einer Saison schaffte noch kein Verein.
25: Für Huub Stevens vom Tabellenletzten VfB Stuttgart wird die Partie beim Zweiten VfL Wolfsburg womöglich zu keinem schönen Liga-Jubiläum.
500: 499 Heimsiege hat Werder Bremen schon geschafft. Nun soll der 500. folgen.
777: So viele Heimspiele wird Eintracht Frankfurt am Samstag gegen 17.30 Uhr in der Fußball-Bundesliga bestritten haben.