Eintracht-Sportchef Bobic: Schwerster Transfermarkt seit zehn Jahren
Hamburg (dpa) - Kurz vor Ende der Transferperiode hat sich Sportvorstand Fredi Bobic vom deutschen Fußball-Pokalsieger verwundert über den derzeitigen Spielermarkt gezeigt.
„So einen schweren Transfermarkt haben wir die letzten zehn Jahre nicht gehabt“, sagte der 46-Jährige in Hamburg. Viele seiner Kollegen seien vielleicht nicht frustriert, „aber so ein bisschen irritiert, weil der Markt sich sehr langsam bewegt“. Auch würden viele Spieler sehr gute Offerten ablehnen. „Das haben wir auch bei uns in der Mannschaft. Da bin ich auch etwas irritiert.“
Auch von den reichen Clubs der Premier League blieben in dieser Transferperiode die ganz großen Impulse aus. „Die haben schon 60, 70 Millionen investiert in Transfers“, meinte Bobic am Rande des „Sport Bild Awards“. „Aber es ist besser, wenn sie zehn Spieler für sechs Millionen holen. Dann ist eine größere Rotation im Markt drin. Und das ist eben nicht passiert.“
Der Frankfurter Sportchef schloss für seinen Club nicht aus, bis zum Ende der Transferfrist am Freitag noch einmal aktiv zu werden. „Es kann noch das ein oder andere passieren“, sagte er. „Da wird auf der Abgangsseite noch etwas passieren, und vielleicht überlegen wir noch, einen Zugang mit reinzunehmen.“
Kurz vor der Veranstaltung in Hamburg war bekannt geworden, dass der Wechsel von Marco Fabian von Frankfurt zu Fenerbahce Istanbul gescheitert war. Der 29 Jahre alte Mexikaner war nach beim Gesundheitscheck beim türkischen Vize-Meister durchgefallen. „Es ist ein faules Ding, was da läuft. Vor allem für Marco Fabian, weil der Junge im Endeffekt so hingestellt wird, dass er gar nicht mehr Fußball spielen könnte“, sagte Bobic dem Radiosender FFH in Hamburg. „Das ist eine Sauerei. Dem müssen wir absolut widersprechen.“