Borussia Dortmund: Wie vom anderen Stern
Borussia Dortmund lässt dem HSV beim 3:1 zum Saisonauftakt keine Chance.
Dortmund. Der Vorhang hat sich gehoben, die 49. Spielzeit der Fußball-Bundesliga hat begonnen. Und Borussia Dortmund nutzte gleich wieder die große Showbühne. Dem amtierenden Titelverteidiger gelang mit dem 3:1 (2:0) gegen den Hamburger SV am Freitagabend ein Traumstart.
Nicht nur das: Das sportliche Ausrufezeichen, welches Schwarz-Gelb setzte, dürfte die versammelte Konkurrenz — von Franz Beckenbauer bis Rudi Völler, von Bayern München bis Bayer Leverkusen — über weite Strecken in höchstem Maße beeindruckt haben. Das war zumindest in Hälfte eins und auch über Teile des zweiten Abschnitts bereits wieder meisterlich.
Beide Teams mussten kurzfristig personelle Veränderungen vornehmen. Neven Subotic war beim BVB wegen eines Faserrisses im Adduktorenbereich draußen geblieben, HSV-Jungstar Heung-Min Son konnte die Reise nach Westfalen wegen Fiebers gar nicht erst antreten. Für sie rückten Felipe Santana bei den Borussen und Paolo Guerrero bei den Hanseaten in die Anfangsformation.
Was war das für ein stimmungsvoller Auftakt am Freitagabend vor über 80 000 Zuschauern im Dortmunder Stadion. Mit einer Eröffnungsfeier, die unter die Haut ging. Und einem ersten fußballerischen Paukenschlag nach genau 17 Spielminuten.
Da war Kevin Großkreutz plötzlich in halblinker Position nach Vorarbeit von Mario Götze ganz frei und ließ sich die Chance zum 1:0 nicht entgehen. Vom Innenpfosten prallte der Ball ins Netz. Dortmund machte da weiter, wo es in der letzten Saison aufgehört hatte. Mit Zirkulationsfußball in höchstem Tempo. Problem nur: Das 2:0 wollte nicht (sofort) fallen. Shinji Kagawa schoss erst vor den Pfosten (25.), dann knapp vorbei (28.).
Also übernahm der beste Mann auf dem Platz die Verantwortung. Als ihm Robert Lewandowski den Ball mit der Hacke vorgelegt hatte, konnte Mario Götze gar nicht mehr anders. Das 2:0 (30.)
Und die Party ging weiter. Mit einer neuen Spezialität des BVB, dem Doppelpass mit ein bisschen Glück dazu. Als Folge davon markierte Kevin Großkreutz das 3:0 (47.).
Ilkay Gündogan und Sven Bender agierten im defensiven Mittelfeld unauffällig, aber höchst wirkungsvoll und hielten den offensiveren Spielern den Rücken frei.
Das war der Schlüssel, um den Wunsch von Liga- und BVB-Boss Reinhard Rauball („Wir freuen uns auf spektakuläre Spiele“) zu erfüllen.
Dortmund hielt sich dran, Hamburg überhaupt nicht. Trotz des späten Ehrentreffers durch Robert Tesche (79.)., als beim Gastgeber ein wenig die Konzentration nachgelassen hatte.