Bundesliga: Für Manuel Neuer gibt es nichts zu tun
Das 1:0 gegen Freiburg bedeutet Tatenlosigkeit für den Nationaltorwart. „Das war nicht immer so.“
Gelsenkirchen. Manuel Neuer sah aus, als hätte er das Spiel noch vor sich. Spuren einer Bundesligabegegnung waren jedenfalls nicht an ihm zu erkennen.
„Wir haben gut gespielt, deshalb hatte ich weniger zu tun. Das war in den letzten Wochen nicht immer so“, sagte der Torhüter des FC Schalke 04 nach dem 1:0 gegen den SC Freiburg.
Nach zwei Heimniederlagen in Folge haben die Schalker erst einmal Gelegenheit durchzuatmen. Zum einen haben sie sich ein Erfolgserlebnis verschafft, zum anderen ist es ihnen gelungen, die Unzufriedenheit unter den Anhängern einzudämmen.
Vielleicht hatte dieser Umstand auch dazu geführt, dass Felix Magath fast schon euphorisch wirkte. „Wir haben eine sehr gute Leistung unserer Mannschaft gesehen“, sagte der Schalker Trainer und merkte an, dass es „in der Bundesliga nun nach oben geht“. Und am Dienstag in der Champions League „soll es so weitergehen“, sagte der 57-Jährige.
Dabei stecken die Schalker weiterhin in der Bedeutungslosigkeit der Tabelle fest. „Die Fans haben die Geduld. Wir brauchen die Zusammenarbeit, und ich hoffe, wir kriegen das hin.“ Magath lässt in diesen Tagen keine Gelegenheit aus, die Anhänger des Klubs in seine Analysen einzubeziehen.
Der 57-Jährige setzt seine Charm-Offensive fort und versucht damit, seine sich selbst verordnete Unnahbarkeit aufzulockern. Jefferson Farfán hatte für den Sieg gegen die Freiburger gesorgt. Ein Erfolg, der hoch verdient war, der aber wenig Aussagekraft für die nahe Zukunft haben dürfte.
Denn der Gegner hatte einen schlechten Tag erwischt. Sowohl Kapitän Heiko Butscher als auch Trainer Robin Dutt wussten die Leistung der Breisgauer genau zu bestimmen. „Schlecht. Das war schlecht“, sagte Dutt und stieß damit auf keinerlei Widerspruch.
Bis auf eine einzige Tormöglichkeit nach vier Minuten durch Demba Pappis Cissé, die der Angreifer, passend zu seinen indisponierten Kollegen an diesem Tag, leichtfertig vertändelte, brachte der Tabellensechste an diesem Tag einfach keine weitere Offensivaktion zustande. Den Schalkern war es recht.
Das Team fliegt am Montagmorgen mit dem Gefühl eines Siegers nach Valencia, wo tags drauf das Hinspiel im Viertelfinale in der europäischen Königsklasse ausgetragen wird. „Das Spiel gegen Freiburg wird uns hoffentlich die nötige Sicherheit geben“, sagt Trainer Felix Magath. Der FC Valencia dürfte allerdings etwas mehr Gegenwehr als die Breisgauer leisten.