Bundesliga-Stars vor der WM-Auslosung
Berlin (dpa) - Es gibt Besuch, dem geht man lieber aus dem Weg. Bayern Münchens Abwehrspezialist Dante, der bei der Weltmeisterschaft 2014 für Gastgeber Brasilien antritt, will Teamkollege Franck Ribéry so lange wie möglich meiden.
„Es wäre beispielsweise ein bisschen früh, schon in der Gruppe auf Frankreich zu treffen“, befand der 30-Jährige vor der Auslosung der Vorrunden-Gruppen am Freitag. Und schob nach: „Aber wenn wir gewinnen wollen, müssen wir eh jeden schlagen.“
Nicht nur Bundestrainer Joachim Löw und seine Spieler hoffen, nicht gleich zu Beginn der WM im Juni gegen die ganz starken Teams antreten zu müssen - ihren möglichen Gegnern geht es genau so. „Es wäre schon gut, den großen Mannschaften noch aus dem Weg gehen zu können“, stellte etwa Jermaine Jones fest, dessen Team aus den USA mit Trainer Jürgen Klinsmann nicht gerade zu den Favoriten auf den Weltmeister-Titel zählt.
Mit seinen Schalker Teamkollegen Julian Draxler und Benedikt Höwedes hat der 32-Jährige sich schon ein paar Mal über die Auslosung unterhalten. „Wenn wir Deutschland in der Gruppe kriegen, schlagen wir sie halt nochmal“, scherzte Jones mit Blick auf das 4:3 im Testspiel über die Deutschen im Juni und freut sich auf seine erste WM: „Ich werde jedes Spiel genießen.“
Granit Xhaka ist ebenfalls zum ersten Mal dabei. In der Bundesliga läuft es mit Gladbach derzeit bestens, mit der Schweizer „Nati“ will er „erst mal die Gruppenphase überstehen“, wie der 21-Jährige dem Fußball-Magazin „Fohlen-hautnah.de“ sagte. Auch die Eidgenossen reisen mit einem deutschen Trainer nach Brasilien. „Wir wollen Ottmar Hitzfeld einen schönen Abschied bereiten“, erklärte Xhaka. Und verriet seinen persönlichen WM-Traum - ein Match gegen Portugal: „Ich habe schon gegen viele Stars gespielt, gegen Cristiano Ronaldo aber noch nicht. Deshalb würde ich gerne mal gegen ihn antreten.“
Bayern-Star und Niederländer Arjen Robben ist da schon abgeklärter - schließlich ist es nach Deutschland und Südafrika seine dritte WM. „Da sind schon einige starke Mannschaften wie Brasilien mit dem Heimvorteil oder Spanien oder Deutschland“, sagte er. Den Spaniern hatte sich das Oranje-Team 2010 im Finale geschlagen geben müssen. Aber der 29-Jährige weiß: „Man kann sich da nicht viel wünschen. Es kommt, wie es kommt.“