Bundesligisten setzen schon 464 780 Dauerkarten ab
Düsseldorf (dpa) - Noch ist es kein Rekord - aber es könnte noch einer werden. Gut zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart haben die Fußball-Bundesligisten nach eigenen Angaben schon 464 780 Dauerkarten abgesetzt.
Top ist wieder Champions-League-Finalist Borussia Dortmund: Der Meisterschaftszweite stoppte den Verkauf bei 55 000, das letzte Saisonticket ging in der vergangenen Woche in den Versand. Mit dieser imposanten Zahl sind mehr als zwei Drittel der 80 645 Plätze im Signal Iduna Park durch Stammkunden besetzt - und mehr sollen es auch nicht sein.
„Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden, wie in den Vorjahren nicht mehr als 55 000 Dauerkarten zu vergeben, damit auch unsere Fans, die eine sehr weite Anreise haben und nicht bei jedem Spiel dabei sein können, eine Chance auf eine Tageskarte haben“, meinte Carsten Cramer, Direktor für Vertrieb und Marketing beim BVB. Laut BVB-Sprecher Sascha Fligge ist die Warteliste der Fans, die unbedingt eine Karte für alle Dortmunder Heimspiele in ihren Besitz bringen wollen, mittlerweile auf über 90 000 gestiegen.
Hinter dem BVB liegen Schalke 04 mit 43 935 Dauerkarten und Triple-Gewinner Bayern München (39 500) auf den Plätzen zwei und drei. Auch diese beiden Vereine haben den Verkauf gestoppt.
Weil der Verkauf bei neun der 18 Clubs weiterläuft, könnte die Rekordmarke aus der 50. Saison (482 495) übertroffen werden. Durchschnittlich hat jeder Verein bereits jetzt und lange vor der Öffnung der Tageskarten-Verkaufsstellen 25 760 Plätze bei seinen Heimspielen besetzt.
Die Zahlen bei den Erstliga-Rückkehrern Hertha BSC (18 200) und Eintracht Braunschweig (15 000) lassen zwar den Rückschluss zu, dass sich die Fan-Euphorie in Berlin und bei den Niedersachsen in Grenzen hält. Doch dem ist keineswegs so: Die Eintracht stoppte den Verkauf bei 15 000 - allein für das einstige Restkontingent von 1000 Saisonkarten gab es fast 10 000 Anträge.
„Es wäre ohne Probleme möglich gewesen, alle verfügbaren Plätze im Stadion mit Dauerkarten zu belegen. Wir gehen diesen Schritt jedoch bewusst nicht, weil wir auch denjenigen Fans den Zugriff auf eine Tageskarte ermöglichen möchten, für die eine Jahreskarte zu teuer wäre oder die aus beruflichen oder privaten Gründen nicht alle Spiele verfolgen können“, begründete Soeren Oliver Voigt Geschäftsführer der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA. Das Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße fasst 23 325 Besucher.
Stand des Dauerkarten-Verkaufs: