BVB-Fans erneut auf dem Gipfel - Zehntausende feiern

Dortmund (dpa) - Zehntausende BVB-Fans haben in Dortmund die erneute deutsche Meisterschaft gefeiert. Die schwarz-gelbe Anhänger verwandelten schon in den Nachmittagsstunden die Innenstadt in ein zweites Borussen-Stadion.

Nach dem Titelgewinn platze die Innenstadt aus allen Nähten. Hunderte Autos verstopften den Ring um die City. Der Ausnahmezustand kommt aber noch erst. Einen Tag nach dem Pokalfinale gegen die Bayern wollen Mannschaft und Fans am 13. Mai in Dortmund groß feiern. Bei der Meisterschaft 2011 kamen 400 000 zum Autokorso.

Die Dämme brachen in Dortmund, als Ivan Perisic um 18.55 Uhr zur Vorentscheidung ins Gladbacher Tor traf. Als Shinji Kagawa dann um 19.47 Uhr alles klarmachte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Die Fans fielen sich in die Arme.

„Deutscher Meister ist nur der BVB“ und „So ein schöner Tag“ skandierten die Anhänger zu Tausenden. „Unvorstellbar - genau wie im letzten Jahr haben wir die Meisterschaft am 32. Spieltag geholt“, sagte überglücklich BVB-Fan Martin Prinz. Alt-Borussin Christel Hupe war ganz aus dem Häuschen. „65 Jahre habe ich warten müssen, um das hier miterleben zu können“, sagte die Anhängerin mitten im Feiertrubel.

Am Nachmittag hatten die Bayern den BVB-Fans noch kurzfristig die Meisterlaune mit ihrem Last-Minute-Sieg in Bremen verdorben. Die Dortmunder konterten mit umso heftigeren Titelgesängen im Stadion und in der Stadt.

Drei Stunden später war es soweit. Dortmund feierte mit dem 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach den achten Titel und den zweiten nacheinander unter Jürgen Klopp.

„Es ist super, was Klopp für die zweite Meisterschaft mit der Mannschaft gemacht hat. Der BVB ist ein hochwertiger Meister, auf den ich als Holländer stolz bin“, sagte Borussen-Fan Dick Slagboom. „Super ist, dass die Mannschaft zusammenbleibt und dass sie dann auch erwachsen die Champions League betreten kann.“

Und dann war da noch etwas, was den Fans kurz vor dem Abpfiff einfiel: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Das war in der Meistereuphorie in den Köpfen fast untergegangen.