HSV vertagt Rettungs-Party - 1:1 in Nürnberg

Nürnberg (dpa) - Der Hamburger SV hat sich die ersehnte Nicht-Abstiegs-Party für das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 aufgehoben. Mit dem 1:1 (0:0) beim 1. FC Nürnberg stellte der Bundesliga-„Dino“ die Weichen, um am nächsten Wochenende mit den eigenen Fans zu feiern.

Bei nun fünf Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang können die Norddeutschen immerhin nicht mehr direkt absteigen. „Jetzt müssen wir gegen Mainz noch einen Punkt holen“, forderte HSV-Kapitän Heiko Westermann. Dank der Ergebnisse der direkten Konkurrenten aus Berlin (1:2) und Köln (1:1) konnten die Norddeutschen den Abstand zur Abstiegszone festigen.

„Eine große Klassenverbleib-Party mit den eigenen Fans ist jetzt natürlich wünschenswert“, betonte HSV-Coach Thorsten Fink. Son Heung-Min (59. Minute) hatte den HSV vor 45 873 Zuschauern in Führung gebracht. Für Nürnberg war Daniel Didavi (64.) erfolgreich. Mit dem Punktgewinn beseitigten die Franken bei neun Punkten Vorsprung auf Platz 16 auch die letzten rechnerischen Zweifel an ihrer Zugehörigkeit zum Fußball-Oberhaus in der nächsten Saison. „Es war heute nicht das Gelbe vom Ei“, sagte Club-Schlussmann Raphael Schäfer, „aber mit dem Punkt können wir leben“.

Nürnberg übernahm zunächst die Initiative, konnte gegen die durch Innenverteidiger Westermann organisierte HSV-Abwehr aber keine Akzente setzen. Die Hamburger setzten auf einen ruhigen Spielaufbau und agierten betont abwartend. „Die erste Halbzeit war von beiden Mannschaften nicht gut“, gestand Nürnbergs Mittelfeldantreiber Daniel Didavi. Beide Teams zeigten etliche Fehlpässe. Obwohl die Gäste das Risiko vermieden, hatte Hamburg die erste große Torchance. Nach einem Patzer von Nürnbergs Philipp Wollscheid, der sein 50. Bundesligaspiel bestritt, parierte „Club“-Keeper Schäfer allerdings gegen Son (13.).

Der HSV musste ab der 23. Minute den Ausfall seines Schlussmanns Jaroslav Drobny verkraften. Der Tscheche hatte sich in einem Luftduell mit Tomas Pekhart verletzt. Vertreter Sven Neuhaus kam zu seinem Bundesliga-Debüt und bewahrte sein Team kurz darauf gegen Pekhart direkt vor einem Rückstand (26.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir uns vorgenommen, selber das Spiel zu machen“, sagte Didavi. In Führung aber ging der HSV: Nach guter Vorarbeit von Marcell Jansen schaltete Son im Strafraum am schnellsten und war zum 1:0 erfolgreich. Nürnberg erhöhte den Druck und wurde belohnt. Einen Fehler von HSV-Verteidiger Jeffrey Bruma nutzte Torjäger Didavi zum Ausgleich. Nachdem der eingewechselte Gojko Kacar gegen Ende verletzt vom Feld musste, spielte Hamburg die Nachspielzeit in Unterzahl.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 53,5 - 46,5

Torschüsse: 13 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 51,4 - 48,6

Fouls: 17 - 21

Ecken: 2 - 3

Quelle: optasports.com