BVB-Sportdirektor: „Interessenkonflikte“ im Fußball
Düsseldorf (dpa) - Für BVB-Sportdirektor Michael Zorc gibt es im Fußball ein grundsätzliches Problem.
„Es existiert ein Missverhältnis zwischen dem, was die Vereine aufwenden und was Verbände aufwenden in Bezug auf die Zeit sowie die Intensität der Nutzung“, sagte Zorc der Zeitung „Die Welt“ zur Abstellung von Auswahlspielern.
„Es gibt einfach Interessenkonflikte zwischen der Verbandsseite und der Clubebene“, ergänzte Zorc. Die Vereine würden ihre Nationalspieler während eines kompletten Jahres bezahlen, die „Nutzungsdauer“ stellt für den 52-Jährigen indes ein Missverhältnis dar: Leider komme es heutzutage nicht selten vor, dass ein Nationalspieler nach einem Länderspiel verletzt zurückkehre.
Einen generellen Lösungsansatz für dieses Problem sieht der BVB-Manager nicht. Er glaube, dass „wir das in diesem Leben nicht mehr ändern werden“. Doch immerhin habe sich die Anzahl der Länderspiele nicht großartig verändert.
Zur Personalie Marco Reus, der wiederholt mit Branchenführer Bayern München in Verbindung gebracht wurde, sagte Zorc, der BVB werde die Gespräche mit dem Nationalspieler weiterführen: „Dann schauen wir mal, ob wir ein positives Ergebnis erzielen.“