Im Alter von 81 gestorben BVB trauert um Vereinslegende Alfred „Aki“ Schmidt
Dortmund (dpa) - Borussia Dortmund trauert um den früheren Fußball-Nationalspieler Alfred „Aki“ Schmidt. Der langjährige Mittelfeldspieler sei am Freitag im Alter von 81 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Dortmund gestorben, teilte der Fußball-Bundesligist mit.
„Aki Schmidt war ein schwarzgelbes Aushängeschild, hat mit dem BVB Meisterschaften gefeiert und den DFB-Pokal gewonnen. Borussia Dortmund ist unendlich traurig über den Verlust eines großartigen Borussen“, sagte Präsident Reinhard Rauball.
Schmidt hatte beim BVB den Rang einer Vereinslegende. Der gelernte Stahlarbeiter war 1956 vom Dortmunder Vorortverein SpVgg Berghofen zur Borussia gewechselt und bis 1968 an vielen großen Erfolgen des Revierclubs beteiligt. 1957 und 1963 gewann er jeweils die deutsche Meisterschaft. Als Kapitän führte er die Mannschaft 1965 zum Sieg im DFB-Pokal und 1966 zum Gewinn des Europapokals der Pokalsieger.
Schmidt galt als „Filigrantechniker“ und zeigte seine Qualität auch im Dress der deutschen Nationalmannschaft. Zwischen 1957 und 1964 bestritt der gebürtige Dortmunder 25 Länderspiele, erzielte dabei acht Tore und nahm an der WM 1958 in Schweden teil. In der DFB-Auswahl wurde er sogar als erster Spieler des BVB zum Kapitän berufen.
„Ich erinnere mich an viele sportliche Sternstunden dieses unfassbaren Fußballers und an wunderbare Momente, die wir auch in den vergangenen Jahren miteinander verbracht haben. Aki und mich hat nicht nur der gemeinsame Spitzname verbunden, sondern auch ein sehr enger Draht zueinander“, erklärte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Nach Ende der aktiven Laufbahn 1968 arbeitete Schmidt als Trainer und führte unter anderem Kickers Offenbach 1970 zum Gewinn des DFB-Pokals. Jahn Regensburg, Preußen Münster und FK Pirmasens waren weitere Stationen. Dem BVB war Schmidt auch nach seiner Karriere über viele Jahre verbunden. So fungierte er unter anderem als Fanbeauftragter und Kassenwart. Außerdem gehörte er dem Ältestenrat an. Bis zuletzt veranstaltete er Führungen im Dortmunder Stadion, seinem „Wohnzimmer“.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Clubs am 20. November sollte Schmidt für 60 Jahre Mitgliedschaft beim BVB geehrt werden. Rauball gab an, noch am Donnerstag Schmidt besucht zu haben: „Ich habe viel Optimismus und Zuversicht in ihm gespürt. Dass er nun so plötzlich von uns gegangen ist, trifft uns alle zutiefst. Borussia Dortmund verneigt sich vor einer großen Persönlichkeit, die den BVB nachhaltig geprägt hat.“