Daum über Solbakken: Unnötiges Fass aufgemacht

Düsseldorf (dpa) - Christoph Daum hält die Amtsenthebung von Lukas Podolski als Kapitän des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln auch drei Wochen danach noch für falsch.

„Ja, da hat er auch ein unnötiges Fass aufgemacht“, sagte der ehemalige FC-Chefcoach dem Internetportal „Sport1“ über die Maßnahme des neuen Kölner Trainers Stale Solbakken. „Ich konnte das nicht nachvollziehen“, ergänzte Daum. Podolski habe dem FC „wieder ein Gesicht gegeben“ und sei in der Rückrunde 2010/2011 „einer der überragenden Spieler“ gewesen. Der Nationalstürmer habe maßgeblich zum Klassenverbleib des Vereins beigetragen.

Nach den Niederlagen seiner früheren Mannschaft gegen Wolfsburg (0:3) und bei Schalke 04 (1:5) sieht Daum aktuell „noch sehr viel Nachholbedarf im Bereich des Teamworks“. Frühere Probleme sind nach Daums Einschätzung beim FC noch immer vorhanden. „So kommt Köln nicht zur Ruhe. Wir haben damals schon intern mehr Energie verbraucht wie gegen die Gegner“, meinte Daum, der die Kölner Profis zwischen November 2006 und dem Saisonende 2009 zum zweiten Mal betreut hatte.

„Unter den augenblicklichen Konstellationen“ schließt Daum, der mit Eintracht Frankfurt in die 2. Liga abstieg, eine Rückkehr nach Köln aus. „Ich will auch jetzt nichts auslösen, was diesen Verein in noch größere Probleme bringt. Man hat Volker Finke installiert, und der ist jetzt dazu da, die Dinge zu klären“, sagte Daum über den FC-Sportdirektor. Am Sonntag hatte der 57-jährige Daum Spekulationen über Verhandlungen mit dem österreichischen Fußball-Bund dementiert und im Pay-TV-Sender „Sky“ zudem über eine überstandene Hautkrebs-Erkrankung berichtet.