De-Bruyne-Diskussion nach schwerem VfL-Auftaktsieg

Wolfsburg (dpa) - Gleich nach dem Auftaktsieg gegen Eintracht Frankfurt musste sich Klaus Allofs wieder mit dem schwierigsten Thema des Vizemeisters beschäftigen.

Foto: dpa

Die schwache Leistung des umworbenen Wolfsburger Star-Fußballers Kevin De Bruyne beim 2:1 (2:1) gegen Eintracht Frankfurt sorgte für Spekulationen und Gerüchte. „Kevin hat keinen guten Tag gehabt, das ist von uns von Bedeutung“, sagte der Manager des VfL Wolfsburg beim Pay-TV-Sender Sky, aber schob gleich hinterher: „Wir sollten da nichts hineininterpretieren.“

Die Wolfsburger taten sich bei dem Sieg durch Tore von Ivan Perisic (13. Minute) und Bas Dost (17.) schwer, ohne eine starke Leistung ihres besten Profis, der seit Wochen von Millionen-Offerten umgeben ist. Sie konnten froh sein, dass sie beim Comeback von Frankfurts Coach Armin Veh vor 29 126 Zuschauern nur den Gegentreffer von Stefan Reinartz (19.) kassierten.

Vor allem Manchester City ist interessiert an De Bruyne und sorgt in Wolfsburg zunehmend für Unruhe. „Es kann sein, dass es in den nächsten Tagen ein Angebot geben wird, das ist angekündigt“, sagte Allofs und wiederholte: „Wir wollen ihn nicht abgeben.“ Zu den Diskussion über einen möglichen Zusammenhang mit dem enttäuschenden Auftreten betonte der Manager: „Wir sollten keine Problem suchen.“

Die Wolfsburger bewiesen ihre Offensivpower, obwohl der umworbene De Bruyne eine seiner schwächsten Partien für Wolfsburg absolvierte. Dem zunächst im linken Mittelfeld aufgebotenen Belgier gelang fast nichts. Seine Pässe kamen nicht an, bei seinen Dribblings blieb er immer wieder hängen.

Im zentralen Mittelfeld, wo in der ersten Halbzeit Kruse agierte, hatte De Bruyne nach dem Wechsel auch nur wenige gute Szenen. Eine Viertelstunde vor Abpfiff nahm VfL-Trainer Dieter Hecking seinen Starspieler vom Platz - ungewöhnlich früh. „Der Junge hat Durchschnitt gespielt, das darf er auch mal“, sagte Trainer Dieter Hecking.

Kruse war der auffälligere und effektivere Spieler. Der aus Mönchengladbach gekommene Profi stellte die Frankfurter Abwehr immer wieder vor Probleme. Und er bereitete die beiden Treffer der ersten Halbzeit vor - mit einer schönen Flanke auf den Kopf von Perisic und etwas glücklich und abgefälscht bei der Vorlage für Dosts Abstauber.

„Ich finde, er hat es gut gemacht“, lobte Hecking. Und Allofs ergänzte: „Aus dem Grund haben wir ihn verpflichtet. Er macht das Spiel variabel - gerade an Tagen, an denen andere nicht so gut sind.“ Neben De Bryune hatten auch Josuha Guilavogui und Maximilian Arnold als Doppel-Sechs ihre Schwierigkeiten. Dass der noch nicht fitte Luiz Gustavo fehlte, fiel auf. Kruse durfte dennoch zurecht sagen: „Wir haben die Qualität, das runter zu spielen.“

Die Frankfurter zeigten trotz der Niederlage eine ordentliche Leistung. Vor allem in der ersten Halbzeit brachten sie die Gastgeber immer wieder in Verlegenheit. „Wir haben richtig gut angefangen. Nach den zwei Toren war es schwer, auch wenn wir eine gute Reaktion gezeigt haben.“ Veh war damit das Comeback auf der Trainerbank der Frankfurter verdorben. „Wenn ich verliere, ärgere ich mich immer.“