Personal und Statistik Der 23. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf (dpa) - Der 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt am Freitag mit der Begegnung FC Augsburg gegen RB Leipzig. Die weiteren Partien im Überblick.

Foto: dpa

Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Beim aufstrebenden Tabellendritten aus Dortmund wurde zuletzt über die kurzfristigen Absage des Pokal-Viertelfnales gegen Lotte diskutiert. Die Werkself hat mit bereits zehn Niederlagen die schlechteste Bilanz seit zehn Jahren.

PERSONAL: Beim BVB stehen bis auf die Langzeitverletzten Götze, Bender und Rode alle Profis zur Verfügung. Auch Abwehrchef Sokratis ist nach überstandener Erkältung wieder dabei. Leverkusen muss auf Tah und den bis Saisonende gesperrten Calhanoglu verzichten.

STATISTIK: Die Bilanz ist ausgeglichen. Beide Teams gewannen jeweils 27 der bislang 75 Bundesliga-Duelle.

BESONDERES: Ein Remis erscheint eher unwahrscheinlich. Von den letzten zwölf Partien beider Teams in Dortmund endete nur eines unentschieden.

1. FSV Mainz - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Der VfL hat nur 22 Punkte. Weniger waren es zu diesem Zeitpunkt noch nie. Mainz käme mit einem Sieg oder Remis auf 31 oder 29 Punkte: Mit dieser Ausbeute nach 23 Spieltagen stieg noch nie ein Team ab.

PERSONAL: Bei Mainz sind Lössl, Donati und Muto wieder einsatzbereit. Der VfL muss auf Keeper Benaglio (Hüfte) verzichten. Für ihn wird Casteels im Tor stehen. Auch Seguin, Guilavogui und Träsch fallen aus.

STATISTIK: In den 21 Liga-Duellen gab es je sieben Auswärts- wie Heimsiege (7:7) beider Teams. Mainz erzielte in der Bundesliga gegen kein anderes Team so viele Tore wie gegen den VfL (32).

BESONDERES: Wolfsburg tritt mit dem neuen Trainer Jonker an. Malli kehrt nach seinem Wintertransfer zum VfL an die alte Wirkungsstätte zurück.

1. FC Köln - Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: 5:1, 8:0, 3:0 - in den letzten drei Heimspielen gegen den FC Arsenal, HSV und Schalke 04 spielten die Bayern meisterlich auf. Aber: Köln hat seit dem 16. April 2016 kein Heimspiel mehr verloren.

PERSONAL: Den Kölnern fehlen Nationalspieler Hector, Torhüter Horn, Mittelfeldspieler Bittencourt und wohl auch Kapitän Lehmann. Die Bayern müssen weiterhin auf Boateng verzichten. Der zuletzt angeschlagene Hummels signalisierte Einsatzbereitschaft.

STATISTIK: Der FC Bayern gewann nur 47 Prozent der Bundesliga-Spiele gegen Köln. Nur gegen Wattenscheid und Dortmund ist die Quote geringer. Markant: Seit September 2008 konnte der FC nicht mehr gegen einen Tabellenführer gewinnen.

BESONDERES: Das Spiel wird zum Duell der Torjäger. Der Kölner Modeste (17 Treffer) scheint für sein Team noch wichtiger als Lewandowski (19) für die Bayern. Schließlich erzielte er 55 Prozent der FC-Tore. Hält Modeste diesen Schnitt, wäre das Bundesliga-Rekord.

Werder Bremen - SV Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Werder Bremen kann sich nach zuletzt zwei Siegen mit einem weiteren Erfolg aus der Gefahrenzone befreien. Für Darmstadt wäre eine Niederlage erneut ein entscheidender Rückschlag im Abstiegskampf.

PERSONAL: Delaney und Bargfrede fehlen bei den Bremern, Fritz kehrt nach Gelbsperre zurück. Darmstadt muss auf Torhüter Esser verzichten.

STATISTIK: Gegen kein anderes Bundesliga-Team holte Darmstadt so viele Punkte wie gegen Werder (10).

BESONDERES: Der langjährige Werder-Star Frings kehrt erstmals als Darmstadt-Trainer nach Bremen zurück. Der Ex-Nationalspieler wurde in seiner Heimat als Co-Trainer im September 2016 gemeinsam mit Coach Viktor Skripnik beurlaubt.

1899 Hoffenheim - FC Ingolstadt (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Unter Trainer Nagelsmann verlor 1899 erst ein Heimspiel und ist in dieser Saison zuhause unbesiegt. Ingolstadt holte nur zwölf Punkte in der Hinrunde. In der Rückrunde sind es schon sechs.

PERSONAL: Die personelle Lage bei Hoffenheim bleibt angespannt. Rupp (Knie), Uth (Rippen), Schär (Adduktoren) sowie Kaderabek (Wade) stehen nicht zur Verfügung. Ingolstadts Leckie ist weiter gesperrt.

STATISTIK: Ingolstadt konnte keines seiner bislang drei Spiele gegen Hoffenheim gewinnen.

BESONDERES: Hoffenheim holte in 36 Spielen unter Julian Nagelsmann 61 Punkte. Nur die Bayern (88 Punkte) und Dortmund (73 Punkte) waren in diesem Zeitraum erfolgreicher.

Borussia Mönchengladbach - FC Schalke 04 (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Unter der Regie des neues Trainers zeigt der Trend bei der Borussia mit sieben Siegen in zehn Partien nach oben. Dagegen herrscht beim FC Schalke nach dem schwachen Auftritt im Pokal beim FC Bayern (0:3) dicke Luft.

PERSONAL: Dem Gastgeber fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Doucouré, Marvin Schulz, Traoré sowie der angeschlagene Hazard. Die Verletztenliste beim Revierclub ist mit Avdijaj, Baba, di Santo, Uchida, Embolo und Naldo ungleich länger.

STATISTIK: Mönchengladbach liegt mit 35 Siegen vorn. Schalke gewann 27 Mal. 25 Partien endeten unentschieden.

BESONDERES: Fünf Spiele, nur zwei Gegner. Borussia duelliert sich in der ersten März-Hälfte nur mit zwei Teams. Drei Mal mit Schalke (Bundesliga und Europa League). Und nach dem 2:1 im Pokal über den HSV noch mal in der Bundesliga gegen die Norddeutschen.

Eintracht Frankfurt - SC Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Nach drei Niederlagen in Serie hat die Eintracht nur noch fünf Punkte mehr als Freiburg. Der Aufsteiger könnte im Falle eines Sieges ins Europa-League-Rennen eingreifen.

PERSONAL: Frankfurts Ausfallliste ist lang. Abraham und Seferovic sind gesperrt, Vallejo, Ordonez, Regäsel, Stendera, Fabian und Medojevic verletzt. Auch Hasebe und Oczipka drohen auszufallen.

STATISTIK: Die Hessen gewannen nur eines der vergangenen sechs Spiele gegen Freiburg. Die Gesamtbilanz ist mit je elf Siegen ausgeglichen.

BESONDERES: Frankfurts Hasebe steht vor seinem 235. Bundesliga-Spiel. Damit würde er Yasuhiko Okudera (234) als Japaner mit den meisten Bundesliga-Einsätzen ablösen.

Hamburger SV - Hertha BSC (Sonntag, 17.30 Uhr)

SITUATION: Eine Woche nach der 0:8-Pleite in München will der HSV in der Bundesliga sein anderes Gesicht präsentieren. Im Tabellenfünften Hertha BSC kommt allerdings ein echter Brocken in den Volkspark.

PERSONAL: Beim HSV fehlt nur Innenverteidiger Mavraj. Trainer Gisdol kann auf Rotation setzen: Hunt oder Kostic, Walace oder Ekdal? Bei Hertha fällt Lustenberger aus, dafür kehrt wahrscheinlich Langkamp ins Team zurück. Auch Neuzugang Duda wird eine Chance bekommen.

STATISTIK: Von den jüngsten sieben Spielen gegen den HSV hat Hertha sechs gewonnen. Die vergangene Partie im Volkspark ging aber an den HSV (2:0/6. März 2016).

BESONDERES: Schusstraining einmal anders: Hertha-Trainer Dardai ließ seine Profis vor einigen Tagen mit der Sportpistole schießen. Zur Stärkung des Teamgeistes und der Konzentration, wie es hieß.