Der 32. Bundesliga-Spieltag im Telegramm
Düsseldorf (dpa) - Der 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt mit der Freitagspartie FSV Mainz 05 gegen VfL Wolfsburg. Die weiteren Begegnungen im Überblick.
1899 Hoffenheim - Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)
Es geht um viel: Bei einem Sieg kann die Babbel-Elf noch ein Wörtchen im Kampf um die Europa League mitreden. Bayer droht dieses Minimalziel nach nur einem Erfolg aus den vergangenen sieben Partien aus den Augen zu verlieren. Hoffenheim ist seit fünf Begegnungen ungeschlagen. Bayer-Kapitän Rolfes (Knieprobleme) bangt um seinen Einsatz; Reinartz (Gelbsperre) fehlt. Hoffenheims Handicap: Noch nie gab es in der Liga einen dreifachen Punktgewinn gegen die Werkself. (Heimbilanz: 0-1-2, 3:9 Tore)
Werder Bremen - Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)
Gewinnen die Bayern ihr 1600. Erstligaspiel nicht, ist der BVB Meister. Bremen hat sechsmal nacheinander nicht gewonnen und ist 2012 mit 13 Punkten viertschlechtestes Team. Fritz, Boenisch und Sokratis (alle gesperrt) fallen aus. Den Bayern fehlt Badstuber (5. Gelbe). Letztmals entschied Bremen ein Erstliga-Heimspiel gegen die Bayern am 21. Oktober 2006 (3:1) für sich. Werder-Torjäger Pizarro tritt möglicherweise gegen seinen alten und neuen Club an. (Heimbilanz: 19-14-12, 65:53 Tore)
1. FC Nürnberg - Hamburger SV (Samstag, 15.30 Uhr)
Der „Club“ braucht noch einen Punkt zur endgültigen Rettung. Gleich drei Nürnberger (Wollscheid, Frantz, Cohen) stehen vor ihrem 50. Erstligaeinsatz. Beim noch immer gefährdeten HSV musste Coach Fink im Wochenverlauf das Training abbrechen: Seine Profis übertrieben es mit der Härte. Guerrero (Rotsperre) fehlt abermals; Diekmeier und Rajkovic sind nicht einsatzfähig. Nur gegen die Bayern (34) verlor Nürnberg häufiger als gegen Hamburg (32). (Heimbilanz: 9-9-11, 43:49 Tore)
Hertha BSC - 1. FC Kaiserslautern (Samstag, 15.30 Uhr)
Not gegen absolutes Elend: Rehhagels früherer Meister-Club FCK hat 21 Mal nicht gewonnen und steigt selbst mit einem Remis endgültig ab. Unter Balakow verloren die Pfälzer alle fünf bisherigen Spiele. Bei erstmals fünf Zählern Abstand auf Rang 15 hilft der Hertha nur ein Sieg. Größtes Manko: die Heimschwäche. Berlin holte im Olympiastadion bisher nur zwölf von 45 möglichen Punkten. Kobiaschwili (Rotsperre) muss ersetzt werden. Den Gästen fehlt der gesperrte Tiffert. (Heimbilanz: 16-4-5, 53:28 Tore)
1. FC Köln - VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)
Der FC tritt zwei Tage vor der Präsidenten-Neuwahl mit einer miserablen Bilanz an: 18 Niederlagen und 66 Gegentreffer sind Liga-Negativwerte. 4:20 Tore bei zuletzt fünf Pleiten (nur 1 Remis) machen die Gefahr des fünften Abstiegs extrem groß. Der VfB hat andere Qualitätsmerkmale: Mit 27 Punkten sind die Schwaben gemeinsam mit den Bayern zweitbestes Team 2012 hinter Dortmund (38). Ein Erfolg in Köln - und die Europa League ist sicher. (Heimbilanz: 21-12-7, 84:62 Tore)
Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr)
Wie schon im Vorjahr kann der BVB, der in Top-Besetzung antreten wird, die Meisterschaft am 32. Spieltag perfekt machen. Zudem winkt ein Rekord: Gewinnt die Klopp-Elf die drei verbleibenden Spiele, käme sie auf 81 Zähler. Gladbach tritt ohne Marx (Meniskusoperation), de Camargo (Grippe) und Neustädter (Außenbandriss) an. Der künftige Dortmunder Reus musste das Training am Donnerstag wegen einer Knöchelverletzung abbrechen, kann aber voraussichtlich auflaufen. (Heimbilanz: 17-12-10, 74:57 Tore)
FC Augsburg - FC Schalke 04 (Sonntag, 15.30 Uhr)
Mit dem sechsten Heimsieg könnte der Aufsteiger den Klassenverbleib perfekt machen - wenn die Konkurrenz mitspielt. Schalkes direkte Champions-League-Qualifikation gerät nach zuletzt zwei Pleiten in Gefahr. Vier der jüngsten sechs Auswärtspartien gingen verloren. Papadopoulos (Muskelfaserriss) und Fuchs (Gelbsperre) stehen Stevens nicht zur Verfügung. Unnerstall, Farfan und Escudero nahmen am Freitag wieder das Training auf. (Heimbilanz: -)
Hannover 96 - SC Freiburg (Sonntag, 17.30 Uhr)
Im 24. Saisonheimspiel knackt 96 die Millionen-Zuschauer-Marke. Das gab es noch nie. Slomka, dessen Team bislang als einziges keine Heimniederlage erlitt, könnte mit seinem 36. Erstligasieg für 96 ebenfalls einen Vereinsrekord aufstellen. In Diouf (Sprunggelenk- Operation) fehlt ein wichtiger Stürmer, Stindl und Abdellaoue sind fit. Pinto (5. Gelbe Karte) muss zuschauen. Freiburg, achtmal unbesiegt, kann den Klassenverbleib perfekt machen. (Heimbilanz: 3-1-0, 13:4 Tore)