DFL will sich für Videobeweis stark machen
Frankfurt/Main (dpa) - Für die Deutsche Fußball Liga ist in absehbarer Zeit die Einführung des Videobeweises denkbar.
„Die DFL ist grundsätzlich offen für technische Neuerungen. Wir sind aber dafür, bei diesem Thema groß zu denken“, sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig in Frankfurt/Main bei der Präsentation der Spielpläne für die Bundesliga und die 2. Bundesliga. Die Gerechtigkeit mache nicht bei der Frage halt, ob der Ball hinter der Linie gewesen sei oder nicht. „Das sind fünf Prozent, 95 Prozent der umstrittenen Entscheidungen sind anderer Art“, betonte Rettig.
Die DFL bewegt sich mit der von Rettig vorgetragenen Meinung auf einer Ebene mit FIFA-Präsident Joseph S. Blatter. Der Schweizer habe das sensible Thema diskussionsfähig gemacht. „Wir sind an dem Thema seit einiger Zeit dran. Wenn der Videobeweis umsetzbar ist, ohne den Charakter des Spiels zu verändern, wird das von uns ausdrücklich unterstützt“, erklärte Rettig.
Die Einführung der Torlinientechnologie des deutschen Unternehmens GoalControl, die bei der WM in Brasilien eingesetzt wird, war von den 36 deutschen Proficlubs mehrheitlich abgelehnt worden. Im Dezember soll sie auf Antrag des FC Bayern München für die 1. Liga erneut auf die Tagungsordnung kommen.