Die Stimmung und Stimmen im HSV-Aufsichtsrat

Hamburg (dpa) - Der Aufsichtsrat des Hamburger SV hat keine Zweidrittel-Mehrheit für eine Vertragsverlängerung mit dem Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann und dessen Kollegin Katja Kraus zustande bekommen.

Ernst-Otto-Rieckhoff als Vorsitzender, Alexander Otto, Horst Becker, Jörg Debatin, Ian Karan, Gerd Krug und Eckart Westphalen votierten am Sonntag bei der 7:5-Abstimmung für das Vorstandsduo des Fußball-Bundesligisten.

Die Kritiker um „Spiegel“-Redakteur Manfred Ertel, Ex-Präsident Jürgen Hunke, Schauspieler Marek Erhardt, Björn Floberg und Hans-Ulrich Klüver, bis auf Floberg allesamt erst seit Januar im Gremium vertreten, wollten sich nicht einmal auf einen Einjahreskompromiss statt einer Dreijahresspanne einlassen. Sie werfen dem 48 Jahre alten Hoffmann undurchsichtiges Geschäftsgebaren, schlechte Kommunikation und Menschenführung vor. Einen Nachfolger haben sie noch nicht in der Hinterhand.

Bestrebungen, das zerstrittene und mächtige Gremium zu verkleinern, waren bislang an der Fan-Vertretung Supporters gescheitert, die auch gegen eine Ausgliederung der Profi-Abteilung ist.