Dortmund besiegt Nürnberg: Die zweite Kraft der Liga

Borussia Dortmund besiegt den 1. FC Nürnberg mit 3:0 und klettert in der Tabelle wieder auf den zweiten Platz.

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Dortmund. Zehn Spiele lang war Borussia Dortmund dem zweiten Platz der Fußball-Bundesliga vergeblich hinterhergehechelt. Am Samstag nach dem verdienten 3:0 (0:0)-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg nahm der BVB endlich wieder die Position ein, von der Michael Zorc sagt: „Das ist unser Anspruch.“

Ein schöner Tag also in Westfalen, den Stadionsprecher Norbert Dickel nach dem Abpfiff regelrecht am Mikro zelebrierte: „Leverkusen hat gegen Mainz verloren.“ Jeder der 80 000 Menschen im Stadion wusste, was dies bedeutete: Schwarz-Gelb ist (zumindest vorübergehend) wieder Vize der Liga, weil Bayer aktuell schwächelt. Und der BVB hatte auch gespielt, wie es einem Zweitplatzierten gebührt.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit gut geordneten Franken fand die Borussia spätestens mit dem Führungstreffer von Mats Hummels in die Spur. Der Nationalspieler verlieh nicht nur der Abwehr zusätzliche Sicherheit, sondern machte auch das Aufbauspiel Dortmunds unberechenbarer. Durch sein gutes Auge, durch Flachpässe durch die Schnittstellen.

Roman Weidenfeller, BVB-Torhüter

Dass ausgerechnet er nach 51 Minuten den erlösenden ersten Treffer per Abstauber erzielte, machte die Geschichte des zuletzt von Verletzungspech gebeutelten Abwehrchefs so richtig rund. „Er ist ein überragender Mann“, lobte Manuel Friedrich seinen Nebenspieler. „Mats kann es sogar noch besser“, glaubte Roman Weidenfeller.

Bezogen auf die weit auseinanderklaffende Leistungs-Schere mit der 0:3-Pleite in Hamburg und dem 3:0-Sieg gegen Nürnberg innerhalb einer Woche sagte der Schlussmann: „Das kann nicht sein. Da brauchen wir mehr Stabilität.“ Immerhin: Sechs der letzten sieben Pflichtspiele wurden gewonnen. Borussia Dortmund scheint sich als Nummer zwei wieder zu etablieren. „Ein bisschen weniger Aufwand hätte zu großen Problemen geführt“, freute sich Trainer Jürgen Klopp über die Ernsthaftigkeit, mit der seine Mannschaft ans Werk gegangen war. Robert Lewandowski schaffte mit dem 2:0 (64.) bereits seinen 15. Saisontreffer, Henrikh Mkhitaryan krönte seine höchst kreative Vorstellung mit dem 3:0 (83.). Der Rest war Jubel. Mit Anheizer Norbert Dickel . . .