Hannover. In den vergangenen fünf Begegnungen, die zwischen Hannover 96 und Werder Bremen in der Arena am Maschsee ausgetragen wurden, fielen im Schnitt fünf Tore pro Spiel. Auch am Sonntag wurden die 49 000 Zuschauer in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Dass Hannover dabei nach überaus kurzweiligen 90 Minuten mit 3:2 (2:1) die Oberhand behielt und sich so in der Bundesliga-Spitzengruppe festsetzen konnte, war allein Mohammed Abdellaoue (Foto) zu verdanken. Der 25-jährige Norweger mit marokkanischen Wurzeln erzielte alle drei Treffer (2. per Foulelfmeter/38./59.). „Ich trainiere täglich, um zum richtigen Zeitpunkt am rechten Ort zu sein“, sagte Abdellaoue. Den von der langen Europapokalreise in die ukrainische Provinz müden Niedersachsen spielte die frühe Führung in die Karten. „So konnten wir uns zurückziehen und auf Konter lauern“, kommentiert Trainer Mirko Slomka.

Werder kam zwar durch Marko Arnautovic (45.+4) und Claudio Pizarro (83.) jeweils heran, musste aber in Folge einer hohen Fehlerquote ohne Punkte an die Weser zurückkehren. „Unsere Aktionen waren heute zu überhastet“, sagte Trainer Thomas Schaaf. Zudem verloren die Bremer in einer hektischen Begegnung mit acht gelben Karten auch noch Arnautovic, der in der 78. Minute wegen rohen Spiels den ersten Platzverweis seiner Karriere hinnehmen musste.