Emotionale Rückkehr: Neuer im Rampenlicht

Gelsenkirchen (dpa) - Pfiffe, Spruchbänder, Schmähgesänge - Manuel Neuer droht eine ungemütliche Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Erstmals seit dem Wechsel im Sommer zum FC Bayern München tritt der Fußball-Nationaltorhüter gegen seinen ehemaligen Club FC Schalke 04 an.

Trotz der möglichen Unmutsbekundungen vieler Fans überwiegen bei Neuer positive Gefühle: „Ich freue mich auf dieses Spiel. Viele Augen werden auf mich schauen.“

Neuer und seine Münchner Mitstreiter scheinen für die Partie beim bisher heimstarken FC Schalke bestens gerüstet. Die Bayern sind seit 658 Pflichtspielminuten ohne Gegentreffer. „Wir haben eine richtige Serie hingelegt, aber darauf wollen wir uns nicht ausruhen. Wir müssen hungrig bleiben“, sagte Neuer vor der Partie.

Wie die Reaktion der Fans ausfallen wird, kann auch Rolf Rojek nicht abschätzen. Dem Vorsitzenden des Schalker Fan-Club-Dachverbands sind keine geplanten Aktionen für oder gegen Neuer bekannt. Dennoch sei der 22 Millionen Euro teure Wechsel „auf“ Schalker immer noch Gesprächsthema. „Da war mit lange zu viel Eiertanz anstelle eines klaren Bekenntnisses dabei“, sagte Rojek den „Ruhr Nachrichten“ mit Bezug auf das Transfer-Tohuwabohu im Sommer.

Fraglich blieb auch nach dem Abschlusstraining am Samstag, ob Torjäger Mario Gomez (Adduktoren) und Abwehrspieler Daniel van Buyten (Achillessehne) eingesetzt werden können. Beide machten sich mit auf den Weg nach Gelsenkirchen, über einen Einsatz sollte kurzfristig entschieden werden.

Beim FC Schalke soll Torhüter Ralf Fährmann - wie schon beim 0:0 in der Europa League gegen Steaua Bukarest - trotz eines Bänderrisses am Sprunggelenk eingesetzt werden. „Es wird entscheidend sein, ob wir genug Energie haben und mutig spielen“, sagte Trainer Ralf Rangnick im Anschluss an die beschwerliche Reise nach Rumänien.