Erstmals Fan-Kritik an Magath in Wolfsburg

Wolfsburg (dpa) - Bei den Fans des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg regt sich erstmals Kritik an Trainer Felix Magath. Vor allem die vielen Personalwechsel stoßen auf Unverständnis.

„Ich finde es nur schade, dass man dann nicht sagt, ich gebe der Mannschaft mal fünf Partien Zeit, damit sie sich einspielen kann - und verzeihe auch mal ein schlechteres Spiel“, sagte der Vorsitzende des VfL-Fan-Dachverbandes „Supporters Wolfsburg“, Philip Henkel, der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“. Henkel rechtfertigte damit die erstmaligen Pfiffe beim 1:2 gegen Hoffenheim.

„Da kommt vieles zusammen. Ständig hört man: Der ist nicht gut, der ist nicht gut - und dann wird wieder gewechselt. Tribüne, Bank, Startelf, rein, raus“, kritisierte Henkel. Gegen Hoffenheim hatte etwa Torjäger Mario Mandzukic nur auf der Tribüne gesessen. Dagegen hatte Patrick Helmes, der lange zu den Amateuren verbannt war, überraschend in der Startelf gestanden. Nach zwei Niederlagen in Serie liegt der Ex-Meister mit 27 Punkten auf Platz 13.

Trainer und Manager Magath nahm die Kritik gelassen. „Die Fans dürfen, sollen sogar das Spielgeschehen kritisch hinterfragen. Wir haben dies zu akzeptieren und nehmen berechtigte Kritik an“, erklärte Magath auf der VfL-Internetseite. Die Art und Weise sei am Samstag unangemessen gewesen: „Während eines Spiels sind Unmutsäußerungen im größeren Ausmaß allerdings wenig hilfreich.“

Magath hat in dieser Saison 20 Spieler für rund 50 Millionen Euro verpflichtet. Mit 36 eingesetzten Spielern in dieser Saison hatte Magath bereits am 20. Spieltag für einen Bundesliga-Rekord gesorgt.