Ex-HSV-Sportchef Kreuzer lastet Entlassung Kühne an
Hamburg (dpa) - Der frühere Sportdirektor Oliver Kreuzer beurteilt die Zusammenarbeit des Hamburger SV mit Milliardär Klaus-Michael Kühne zwiespältig.
„Hier sieht man Fluch und Segen des Mäzenatentums. Ich glaube, dass sie ihn benötigen. Als Geschäftsmann denkt er sich: Ich gebe Geld, also will ich auch meine Meinung kundtun. Ich glaube, er tut das bewusst, um Dinge zu bewegen“, sagte Kreuzer in der Fußball-Debatte „Sky 90“ beim TV-Sender Sky.
Er selber habe sich durch Kühne in seiner Arbeit behindert gefühlt. „Es ist mühsam zu arbeiten, wenn man vom ersten Tag an als Drittliga-Manager oder als jemand diffamiert wird, der der Aufgabe nicht gewachsen ist.“ Weil er ihn einmal kritisiert habe, sei er für Kühne „eine Persona non grata“ gewesen. „Ich glaube, für ihn war klar, dass er nur einsteigt, wenn die Personalie Kreuzer geklärt ist.“ Seine Entlassung beim HSV sei eine Vorgabe Kühnes gewesen. „Wie ich Didi kennengelernt habe, war diese Handlung eigentlich nicht Beiersdorfer.“
Kreuzer rät, an Trainer Josef Zinnbauer festzuhalten. „Es wäre fatal, wenn man ihn nach drei Spielen infrage stellt. Von der Leistung her waren diese drei Spiele in Ordnung. Sie müssen Ruhe bewahren. Irgendwann werden die Siege kommen“, meinte Kreuzer.