HSV-Krise Ex-Präsident Klein: Beiersdorfer den Rücken stärken
Hamburg (dpa) - Der ehemalige HSV-Präsident Wolfgang Klein ist gegen eine Demission von Dietmar Beiersdorfer als Vorstandsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV.
„Ich würde anstelle des Rates alles dafür tun, Didi zu stärken“, riet Klein via „Hamburger Morgenpost“ dem Aufsichtsrat des Tabellenletzten. Der 75-Jährige, der dem HSV von 1979 bis 1987 vorstand, nannte als Grund „die Notwendigkeit der Kontinuität“ auch in schwierigen Zeiten.
„Man muss klar sagen: Didi hat Fehler gemacht. Aber er ist nicht dumm. Er hat ja Ahnung vom Fußball und dem Geschäft.“ Die Probleme des HSV würden in der Struktur liegen, glaubt der Ex-Präsident. „Und in der Abhängigkeit von einem einzelnen Investor. Wir können Herrn Kühne wirklich dankbar dafür sein, dass er den HSV gerettet hat. Aber eine Abhängigkeit im Bereich von Spielertransfers kann keine Lösung sein“, betonte Klein. Und ergänzte: „Der HSV darf nicht abhängig von ihm sein. Es ist die wichtigste Aufgabe, sich davon zu lösen.“ Die gegenwärtige Konstellation schwäche die Position Beiersdorfers.
Klein forderte zugleich, der HSV solle sein Konzept mehrerer gleichberechtigter Gesellschafter umsetzen. Dafür müsse sich auch Jens Meier, der Präsident des HSV e.V., im Aufsichtsrat stark machen.
Der ehemalige Präsident, unter dessen Ägide der HSV Europapokalsieger der Landesmeister, DFB-Pokalsieger und zweimal deutscher Meister geworden war, sieht den HSV nicht als Absteiger in dieser Saison. „...mit frischen Kräften in der Winterpause sollte noch einiges möglich sein“, meinte Klein. Jetzt sei es Beiersdorfers Aufgabe, Verhandlungen mit Spielern und Beratern zu führen.