FC Bayern mit Juve über Vidal-Wechsel einig
Guangzhou (dpa) - Der FC Bayern hat die Multi-Millionen-Verpflichtung von Arturo Vidal de facto perfekt gemacht - schon in der nächsten Woche wird der Mittelfeld-Star in München erwartet.
Der deutsche Fußball-Rekordmeister einigte sich mit dem chilenischen Profi und dessen Verein Juventus Turin über einen Transfer, wie Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge während der China-Reise in Guangzhou bestätigte. Laut Rummenigge fehlen nur noch die medizinische Untersuchung und die Unterschriften.
Diese letzten Formalitäten dürften spätestens am Wochenende geklärt sein. „Sollte alles normal laufen, kann er nächste Woche in den Trainingsbetrieb starten“, sagte Rummenigge. Vidal soll Berichten zufolge einen Vertrag bis 2020 erhalten, als Ablöse sind 36 Millionen Euro im Gespräch. Damit wäre der 28-Jährige einer der teuersten Einkäufe in der Bundesliga-Historie. Der Kontrakt des Ex-Leverkuseners beim Champions-League-Finalisten lief noch bis 2017.
Bereits vor dem Abflug zu der strapaziösen Werbereise nach China mit drei Testspielen in Peking, Shanghai und Guangzhou hatte Rummenigge bestätigt, dass sich die Bayern um den Copa-América-Sieger bemühten. Dabei wurde schnell klar, dass der Transfer zustande kommen würde.
Am Montag verkündete Juve-Sportdirektor Beppe Marotta, dass Vidal den Verein verlassen werde. „Es ist ein großartiger Spieler. Genau solche Spieler brauchen wir hier“, hatte Bayern-Profi Xabi Alonso in China unterstrichen: „Er ist eine große Verstärkung für unser Team.“ Vidal selbst weilte diese Woche noch mit seiner Familie im Urlaub in Miami.
Gerüchten aus Italien, wonach Mario Götze im Gegenzug zu Juventus wechseln solle, erteilte Rummenigge indes eine weitere Absage. Es sei kein Angebot für den WM-Finaltorschützen 2014 eingegangen, sagte er. „Ich habe schon den Eindruck, dass er hier bleiben möchte und auch wird“, meinte Rummenigge. „Wenn ich sein Berater wäre, würde ich im raten, bei Bayern zu bleiben und Vollgas zu geben. Er hat das Potenzial und das Talent, sich hier nachhaltig durchzusetzen.“
Deutlichere Worte fand der Vorstandschef für die jüngsten Meldungen über eine irre 100-Millionen-Euro-Offerte von Manchester United für Thomas Müller. „Das ist eine Ente, die in München losgeflogen, dann aber im Pazifik untergangen ist“, sagte er. „Da ist nichts dran. Es gibt Spieler, die haben kein Preis-Etikett. Wir wären von allen guten Geistern verlassen, wenn wir so einen Spieler abgeben würden.“