Levels fliegt aus dem Kader FC Ingolstadt gibt Coach Walpurgis Zweitliga-Vertrag
Ingolstadt (dpa) - Der abstiegsbedrohte FC Ingolstadt hat bei seinen zweigleisigen Zukunftsplanungen die wichtigste Personalentscheidung gefällt und will Trainer Maik Walpurgis auch bei einem Gang in die 2. Bundesliga behalten.
Der Verein modifizierte dafür den bis Sommer 2018 laufenden Vertrag des 43-Jährigen, der nun auch im deutschen Fußball-Unterhaus gültig ist. „Maik genießt unser Vertrauen und wir sind froh, dass wir schon jetzt Klarheit über die Position des Cheftrainers haben“, sagte Geschäftsführer Harald Gärtner am Montag.
Verteidiger Tobias Levels scheint dagegen keine Zukunft mehr zu haben - er wurde nach einem Streit mit Walpurgis aus dem Kader geworfen.
Die Schanzer setzen also all ihr Vertrauen in den im November als Nachfolger des glücklosen Markus Kauczinski verpflichteten Walpurgis. „Wir konnten uns in den vergangenen Monaten davon überzeugen, dass Maik Walpurgis sehr gute Arbeit leistet und mit seiner Art auch menschlich perfekt zum FC Ingolstadt 04 passt“, sagte Gärtner.
„So können wir nun die weiteren Planungen in den nächsten Wochen vorantreiben“, erklärte der Geschäftsführer. Als Tabellenvorletzter mit acht Zählern Rückstand auf den Relegationsrang hat der FC Ingolstadt kaum noch Chancen auf den Klassenverbleib in Liga eins. Nach einem Abstieg soll Walpurgis die Comeback-Mission angehen.
„Ich fühle mich in Ingolstadt sehr wohl und freue mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen“, sagte der Trainer, dessen Kontrakt bislang nur für die 1. Liga Gültigkeit besessen hatte. „Wir werden weiterhin alle Kräfte mobilisieren, und ich möchte meinen Beitrag für eine erfolgreiche Zukunft der Schanzer leisten.“
Einen seiner bisherigen Spieler dürfte er damit nicht gemeint haben. Abwehrspieler Levels hatte jüngst eine „Meinungsverschiedenheit“ mit dem Coach, die zum Rauswurf aus dem Profi-Team geführt hatte. Der 30-Jährige darf bis Saisonende nur mit der U23 trainieren. Wie es danach weitergeht, scheint trotz eines Vertrags bis 2018 unklar.
Laut Sportdirektor Thomas Linke hatte sich „Tobias in einem für ihn enttäuschenden Moment deutlich in seiner Wortwahl vergriffen“. Der Verteidiger habe sich entschuldigt. Dennoch sei Levels' Verbleib bei den Profis im Abstiegskampf der Bundesliga nicht mehr möglich gewesen. Der FCI wählte eine Lösung, „die nach unserer Meinung für alle Beteiligten tragbar und zukünftig erfolgversprechend ist“.
„Ich wünsche dem Team für den Rest der Saison den maximalen Erfolg und werde mich über jeden Erfolg dieser Mannschaft sehr freuen“, sagte der Spieler. Er war im November 2014 als vereinsloser Fußballer zum FCI gekommen und hatte sich einen Stammplatz erarbeitet. Diesen behielt er auch zu Beginn der aktuellen Saison. Unter Walpurgis wurde er nur noch zweimal jeweils in der Nachspielzeit eingewechselt.